"Keine Verluste mit dem Deutsche-Bank-Deal"

05.10.2004

BAUER: Sie sagen, wir machen Verluste, und ich sage: Nein.

CW: Das "Manager Magazin" nannte einen Verlust von vier Prozent bezogen auf den Auftragswert, der im Vorfeld eingeplant gewesen sei.

BAUER: Bullshit.

CW: Die Behauptung des "Manager Magazins" klingt aber schlüssig, denn in den ersten Jahren zahlt der Outsourcer in der Regel drauf. Vier Prozent wären nicht erstaunlich, in dem Artikel ist jedoch von 20 Prozent tatsächlichem Verlust die Rede. Das wäre dann eine komplette Fehlkalkulation.

BAUER: Das wäre es in der Tat, wenn es wahr wäre. Es ist nicht wahr. Nebenbei bemerkt ist es auch falsch, dass Outsourcer in den ersten Jahren eines Vertrags draufzahlen, das wäre höchst alarmierend. Natürlich gibt es anfangs erhebliche Investitionen, die werden aber über einen längeren Zeitraum verrechnet und abgeschrieben. In der finanziellen Betrachtung ergibt sich damit ein geglätteter Zahlungsstrom.

Zu Beginn bestehen besondere Schwierigkeiten. Das hängt einfach mit der Situation zusammen, in der man mit der Mitarbeiterübernahme, dem Sicherstellen des laufenden Betriebs und den Änderungen zur Kosteneinsparung beschäftigt ist. Der Aufwand, die Schwierigkeiten und die vielen Änderungen zum Start eines Projekts sind normal, nicht jedoch, dass man anfangs drauflegt und erst zum Ende der Laufzeit Geld verdient.