Mobile Computing/Kommentar

Keine leichte Arbeit

10.04.1998

Man mag sie als schickes Trendutensil abtun, das mehr dem Gag als der Arbeit dient. Aber die Handheld-PCs könnten so manchem DV-Verantwortlichen über kurz oder lang mehr Kopfzerbrechen bereiten, als ihm lieb ist.

Mit Geräten wie Apples "Newton", der allerdings jetzt das Zeitliche segnet, oder dem "Palm Pilot" von 3Com/U.S.Robotics beginnt sich eine extrem mobile Rechnergattung zu etablieren, die zudem über die Bedürfnissen von Privatanwendern hinaus in die Arbeitswelt hineinreicht. Bedenkt man deren Konzept, liegt solch ein Schluß auch nahe: Das Design der Kleinstrechner ist auf den Austausch von Daten beziehungsweise den Abgleich von Informationen zwischen Handhelds und Arbeitsplatzrechnern ausgerichtet.

Die Geräte werden mittlerweile nicht mehr nur als kleine Helferlinge für die Speicherung persönlicher Adressen und zur erinnerung an Termine benutzt. Vielmehr können sie nun auch E-Mails über das Internet empfangen und versenden, Faxe entgegenehmen sowie als Kleinsuchgerät für Informationen aus dem WWW fungieren. Drittanbieter aus dem Softwarebereich arbeiten heute schon daran, die Funktionen der Handhelds an die der "normalen" Tisch-PCs anzunähern. Planet Computing aus Austin etwa will einen kompletten Lotus-Notes-Client für die Taschencomputer entwickeln.

Und genau hier beginnen die Probleme: IT-Abteilungen müssen künftig auch für Handhelds Support leisten. Sie müssen sich Gedanken über tragbare Handheld-Konzepte machen. Auch sind Fragen der Sicherheit zu klären. Was beispielsweise läßt sich gegen den Klau der unscheinbaren Mobilsysteme und/oder der auf ihnen gespeicherten unternehmensrelevanten Daten tun?

So schnuckelig Handhelds sein mögen, die Arbeit von DV-Managern dürften sie jedenfalls nicht leichter machen. jm