Domainnamen-Management ist Pflicht

Keine Chance für Cyber- und Typosquatter

19.03.2008
Von Bernd Beiser

Nach der Registrierung beginnt die Arbeit

Dass es nicht so weit kommen muss, belegen durchdachte Domainnamen-Strategien. Sie schützen Unternehmen sowie Verbraucher und erleichtern eine kontinuierliche Verwaltung des Online-Auftritts. Wesentlich aufwändiger und kostenintensiver als die Registrierung bei Icann gestalten sich das Verwalten der Domainnamen und das Vermeiden von Fehlern. Das ist besonders dann schwierig, wenn Hunderte bis Tausende von Webseiten für eine internationale Präsenz administriert werden müssen und ein transparenter Überblick über die zahlreichen Adressen nicht gegeben ist. Es gilt, Fragen zu Umfang, Verantwortlichkeiten und Verlängerungsfristen stets beantworten zu können, Registrierungen zeitnah zu erneuern, Schreibfehler zu berücksichtigen und neue Produkte rasch ins Domainnamen-Konzept zu implementieren.

Zunächst müssen alle für das Unternehmen aktuell relevanten Domains über Registry Operatoren und Registratoren verwaltet werden. In einem nächsten Schritt lassen sich einzelne Domainnamen unter einem bevorzugten Anbieter zusammenführen. Ein einheitlicher Richtlinienkatalog innerhalb des Unternehmens und eine konsistente Vorgehensweise für alle Domainnamen sorgen für den nötigen Überblick.

Dieser Richtlinienkatalog nennt Verantwortlichkeiten, ordnet Prozesse und legt Namen samt Schreibvarianten und künftigen Produkte oder Dienstleistungen fest. Das bedeutet: Eine durchdachte Domainnamen-Verwaltung schließt die Suche nach neuen Domainnamen ein, die das geistige Eigentum und die Branding-Entwicklung des Unternehmens beeinflussen. Darüber hinaus ist es ratsam, die Einführung neuer Domain-Suffixe zu beobachten. Die geringe Anzahl der Vorab-Registrierungen für .asia zeigt beispielsweise, dass viele Unternehmen hier noch Nachholbedarf haben.