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Keine Aussicht auf Erholung am europäischen PC-Markt

15.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Marktforschungsunternehmen IDC und Gartner-Dataquest setzten der von den jüngsten Dell-Ergebnissen verstärkten Hoffnung auf eine schnelle Erholung des europäischen PC-Marktes ein vorläufiges Ende: So rechnet Gartner-Analyst Brian Gammage bei den Verkaufszahlen für das zweite Vierteljahr 2002 mit dem stärksten Rückgang seit dem dritten Quartal vergangenen Jahres."Auch der Ausblick ist nicht gut, da eine Reihe von wichtigen Märkten schwächeln," erläutert der Mitverfasser der Gartner PC-Sektorenstudie, die Ende dieser Woche erscheinen soll.

Wenig Aussicht auf eine Erholung melden auch die Marktforscher von IDC: Nachdem die für europäische PC-Händler bereits im vergangenen Jahr stark unter dem Preisdruck gelitten hatten, erwarten die Auguren auch weiterhin stark fallende Preise, etwa bei den Einsteiger-Notebooks aufgrund des harten Wettbewerbs. Trotz der unverändert hohen Kosten für Bauteile müssen die Händler das Preis-Dumping in Kauf nehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Während es den Desktop-PCs und Servern im ersten Vierteljahr gelungen war, sich dank des Wechsel auf Pentium-4-Prozessoren preislich wieder auf dem etwas höheren Niveau von Mitte 2001 zu bewegen, rechnet IDC nun wegen der schwachen Nachfrage wieder mit einem Abwärtstrend. Einen weiteren negativen Einfluss sehen die Marktforscher in den Niedrigpreisen des Direktvertrieblers Dell, insbesondere in Deutschland und Großbritannien. Wenig Unterstützung kann sich die Riege der PC-Anbieter von HP erwarten, da der

Computerkonzern selbst die Preise niedrig hält, um gegen den Wettbewerb anzukämpfen. (mb)