Keine Abschiedsstimmung in Zürich

25.09.1981

ZÜRICH (sg) - Die 23. büfa Schweizerische Bürofachausstellung, seit 52 Jahren Traditionsmesse des Schweizerischen Bürofach-Verbandes und in neuerer Zeit scherzhaft auch "Klein-Cebit" genannt, hat heuer zum - vielleicht vorläufig - letzten Mal ihre Pforten in Zürich-Oerlikon geschlossen. Sie wird fortan abwechselnd in Genf und Basel gastieren. Dieser neue Messeturnus beginnt 1982 in Genf und im Jahr darauf ist dann die Basler Mustermesse an der Reihe.

Die diesjährige büfa (8. bis 12. September 1981), mit 217 Ausstellern auf rund 20 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche war wie zu erwarten, vom Trend zu Dialog-Maschinen geprägt. Sie brachte aber auch die Bestätigung für weiteres Zusammenwachsen von Text- und Datenverarbeitung, dies sowohl hinsichtlich der Hardware als auch der Software.

Es machte fast den Eindruck, als ob jene Aussteller, die dergleichen Verbindung von Text- und Datenverarbeitung nicht auf ihre Fahnen geschrieben hatten, bei den Besuchern an Interesse verloren hätten.

Als Schaufenster der auf rund vier Milliarden Franken Jahresumsatz geschätzen, mächtigen Bürofach-Industrie, in der allerdings die Handelsbetriebe mit rund 70 Prozent der Mitglieder überwiegen, konnte den wiederum weit über 50 000 Besuchern ein reichhaltiges Programm geboten werden.

Mancher Aussteller hätte gerne noch mehr gezeigt, hätte er dafür nur mehr Platz gehabt.

Über drei Tage fand begleitend zum Ausstellungsprogramm auch wieder eine Informationstagung statt. Hier standen mit Datenbank, Rechnungswesen und Textverarbeitung drei Themen zur Auswahl, die allesamt viel Interesse fanden. Insbesondere wurde zum letztgenannten Thema den Tagungsteilnehmern klar vor Augen geführt, daß auch die Textverarbeitung nicht ohne entsprechenden organisatorischen Rahmen auskommen kann.

Das es gerade um dieses Jubel-Thema herum auch Probleme gibt, machte bereits anläßlich der Eröffnungsveranstaltung ICL-Direktor Peter Zaugg, seines Zeichens Präsident des Schweizerischen Bürofach-Verbandes, deutlich. Mit seinem Appell für "ein besseres Verständnis der uns allseitig umgebenden Technik", hat er den wunden Punkt angesprochen. Dies ist um so erstaunlicher, da er es ja auch in seiner Eigenschaft als Herstellervertreter getan hat. Meist sind es doch die Hersteller, die dergleichen Probleme lieber unter den Tisch kehren.