Kein Vertrauen in die Mitarbeiter

17.03.2005
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Karen Funk ist Senior Editor beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind IT-Karriere und -Arbeitsmarkt, Führung, digitale Transformation, Diversity und Sustainability. Als Senior Editorial Project Manager leitet sie zudem seit 2007 den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT ein. Zusammen mit einer Kollegin hat sie eine COMPUTERWOCHE-Sonderedition zu Frauen in der IT aus der Taufe gehoben, die 2022 zum 6. Mal und mit dem erweiterten Fokus Diversity erschienen ist.
Zwischen der gewünschten Qualifikation und dem tatsächlichen Wissensstand in den Unternehmen klafft nach Meinung vieler Führungskräfte eine große Lücke.
Zwischen der gewünschten Qualifikation und dem tatsächlichen Wissensstand in den Unternehmen klafft nach Meinung vieler Führungskräfte eine große Lücke.

Beim Thema Führungskompetenz ist sich die Mehrheit der Manager einig: Fast zwei Drittel sehen diesen Punkt als sehr wichtig an, um den Herausforderungen des Marktes gewachsen zu sein. Gleichzeitig geben aber nur acht Prozent an, dass ihre Unternehmen sehr gut darin seien, effektive Führungsstrukturen und -persönlichkeiten zu entwickeln.

Die überwiegend negative Einschätzung des Personalbereichs liegt laut Accenture nicht nur am mangelhaften Informationsstand der Mitarbeiter, sondern vor allem in einer häufig nicht ausreichend entwickelten Personal- und Trainingsorganisation.

Kaum Trainings und Qualifizierung

Während zwei Drittel der Befragten die Bedeutung von HR-Strukturen hinsichtlich Produktivitätsentwicklung, Anpassungsfähigkeit und Change-Management betonen, sind lediglich zwölf Prozent mit den dort erzielten Ergebnissen sehr zufrieden. Eine ähnlich schlechte Bewertung erfahren die Trainingsinitiativen: Zwar halten die Führungskräfte eine Verknüpfung von Lernstrategien mit den Unternehmenszielen für wichtig, aber nur 16 Prozent geben ihren eigenen Programmen die Note "sehr gut".