Geco-Freiberufler-Index

Kein Grund zur Klage

22.06.2016
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Digitalisierung und Industrie 4.0 machen sich auch im Freiberuflermarkt bemerkbar, wie der Geco-Index für den IT-Freiberuflermarkt zeigt. Mit einem Wert von 131 Punkten konnte er im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber dem Vorquartal (also dem letzten des Vorjahres) um knapp zwei Prozent zulegen.
  • Beraterstundensätze sieben Prozent über denen des Vorquartals
  • Projektlaufzeiten und Projektanfragen entwickeln sich positiv

Mit einem aktuellen Einzelwert von 122 Punkten lagen die Beraterstundensätze im ersten Quartal um gut sieben Prozent über denen des Vorquartals. Selbst im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres lagen sie immer noch um zwei Prozent höher. "Die Stagnation beziehungsweise leicht rückläufige Entwicklung des Vorjahres scheint damit erst einmal beendet zu sein", freut sich Geco-Vorstand Günter Hilger. Bei Beratern mit einer Spezialisierung auf aktuelle Themen wie Cloud oder Security oder auch SAP HANA sei ohnehin keine Stagnation bei den Stundensätzen zu erkennen, ebenso wenig bei den Softwareentwicklern.

Im ersten Quartal 2016 entwickeln sich sowohl Beraterstundensätze als auch Projektlaufzeit und Projektanfragen positiv.
Im ersten Quartal 2016 entwickeln sich sowohl Beraterstundensätze als auch Projektlaufzeit und Projektanfragen positiv.
Foto: GaudiLab - shutterstock.com

Dagegen gaben die Technikerstundensätze mit einem Wert von 112 Punkten gegenüber dem Vorquartal um 2,5 Prozent leicht nach. Gegenüber dem Referenzquartal 2015 blieben die Stundensätze mit einem Minus von rund 1,5 Prozent nahezu stabil.

Projektlaufzeiten und Projektanfragen entwickeln sich positiv

Besonders positiv entwickeln sich Projektlaufzeiten, die mit einem aktuellen Wert von 183 Punkten den Einbruch des letzten Jahresquartals 2015 (147) mit einem deutlichen Zuwachs von knapp 20 Prozent nahezu wettmachen konnten. Zum Vergleichsquartal 2015 liegt der Wert aber noch um 7,5 Prozent darunter. "Ohnehin war kein plausibler Grund für den Einbruch auszumachen", kommentiert Geco-Chef Hilger.

Nach oben gingen auch die Projektanfragen. Mit einem Wert von 105 lag der Einzelwert um drei Prozent über dem des Vorquartals und zeigt damit seit drei Quartalen eine erfreulich positive Tendenz. Zieht man den Wert des vergleichbaren Vorjahresquartales hinzu, ergibt sich ein Zuwachs sogar von 20 Prozent. Hilger ist überzeugt, dass Themen wie Digitalisierung, Industrie 4.0 oder Security die Treiber im Markt sind und zu steigenden Projektanfragen führen werden.

Mit einem Wert von 131 Punkten konnte der Geco-Freiberufler-Index im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber dem Vorquartal um knapp zwei Prozent zulegen.
Mit einem Wert von 131 Punkten konnte der Geco-Freiberufler-Index im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber dem Vorquartal um knapp zwei Prozent zulegen.
Foto: GECO

Der Geco-Freiberufler-Index ...

... untersucht die durchschnittlichen Stundensätze für freiberufliche Berater und Techniker, die Laufzeiten der Projekte und die Zahl der Projektanfragen. Grundlage der Berechnungen ist das Geschäftsjahr 2009, das die "Basis 100" bildet. Der Index wird vom Hamburger Personaldienstleister Geco erhoben.