Gespräche mit ICL, aber Kienzle dementiert:

Kein Fall für Fujitsu

28.09.1990

DÜSSELDORF/MÜNCHEN (bk) - Noch ungewiß ist die Zukunft von Mannesmann-Kienzle. Als heißester Kandidat für eine Übernahme wird derzeit die spanische Fujitsu Ltd. gehandelt. Davon will man allerdings bei Kienzle und der Düsseldorfer Konzernmutter Mannesmann derzeit nichts wissen.

"Es ist kein Geheimnis" so Mannesmann-Sprecher Friedrich Schunder, "daß wir auf der Suche nach einem Partner für Kienzle sind." Seit knapp einem Jahr führe die DV-Tochter aus Villingen-Schwennigen Gespräche mit dem Ziel, Allianzen oder Kooperationen mit einem oder mehreren Computerherstellern einzugehen. In einem Bereich, nämlich bei den Drukkern, habe man mit Siemens auch bereits einen Kooperationspartner gefunden. Schunder weiter: "Daß mittlerweile über einen Verkauf spekuliert wird, dazu kann ich nur sagen: Nichts ist unmöglich."

Der Mannesmann-Sprecher wollte indes nicht bestätigen, daß man mit Fujitsu über den Verkauf von Kienzle bereits handelseinig sei. "Allerdings", gab Schunder zu, "bestehen Gespräche mit ICL." Dennoch betonte er, daß auch in diesem Fall das Ziel der Verhandlung eine Kooperation sei.