US-Anbieter haben die Nase vorn:

Kein Boom bei Wirtschaftsdatenbanken

21.06.1985

ESCHBORN (vwd) - Der hart umkämpfte Martkt für Wirtschaftsdatenbanken ist noch weit von einem boomartigen Wachstum entfernt. Diesen Schluß zieht das Kölner Beratungsunternehmen Scientific Consulting Dr.Schulte-Hillen BDU in einer Studie.

Lediglich zwie Segmente bilden eine Ausnahme: Wertpapierinfomationen, Rohstoffmärkte und Devisenkurse seien außerordentlich erfolgreich; Unternehmensdaten, Kreditinformation schneiden abenfalls positiv ab. Wie in der Untersuchung mitgeteilt wird, entfallen annähernd 23 Prozent der über 100 Wirtschaftsdatenbanken auf diese beiden Bereiche. Das Informationsangebot stamme zu zwei Dritteln aus den USA.

Der übrige Markt wird als sehr heterogen beschrieben. Einigen mit Erfolg arbeitenden Datenbanken stünden eine Vielzahl von Informationssystemen gegenüber, die kaum oder wenig Resonanz hättn. Bemerkenswert ist dabei, daß zu den weniger beachteten Angeboten auch Nachweise von Geschäftsverbindungen volkswirtschaftliche Informationen sowie branchenbezogene Meldungen gehören.

Unter den Erfolgreichen Anbietern dominieren eindeutig diejenigen mit jahrzehntelanger Erfahrung auf diesem Gebiet, darunter Dun & Bradstreet, Dow Jones und Reuters, heißt es in der Untersuchung. Diese hätten den Markt bereits unter sich aufgeteilt. Für Newcomer würden nur wenige Chancen bestehen. Sie müßten auf genau abgegrenzte Märkte ziehen und mit einem ausgefeilten Marketing arbeiten. Deutsche Anbieter auf diesem Markt, der zu 70 Prozent von US-Anbietern beherrscht werde, sogut wie keine Rolle speilen.