Führungstipp

Kein Beamtendeutsch in Werbebriefen!

02.07.2012
"Ich schreibe meine potenziellen Kunden regelmäßig an, um sie über Leistungen meiner IT-Beratung zu informieren. Doch das Formulieren solcher Briefe fällt mir schwer. Sie klingen immer so trocken und bürokratisch. Worauf sollte ich beim Schreiben achten?"

Ingo Vogel, Inhaber des gleichnamigen Seminarveranstalters in Esslingen, macht dem Mittelständler Mut: "Zuerst einmal: Mit diesem Problem kämpfen viele Geschäftsleute. Im persönlichen Gespräch ist ihre Sprache ganz locker und natürlich; sobald sie aber vor einem weißen Blatt Papier sitzen, verfallen sie in ein Beamtendeutsch.

Ingo Vogel: "Achten Sie darauf, daß Ihre Werbebriefe die Wertschätzung gegenüber Ihren Kunden widerspiegeln."
Ingo Vogel: "Achten Sie darauf, daß Ihre Werbebriefe die Wertschätzung gegenüber Ihren Kunden widerspiegeln."
Foto: Ingo Vogel

Deshalb mein erster Tipp: Verwenden Sie beim Schreiben von Werbebriefen die gesprochene Sprache. Vermeiden Sie dabei aber umgangssprachliche Ausdrücke. Denn die klingen schnell kumpelhaft - und spiegeln nicht Ihre Wertschätzung für die Kunden wider.

Ein zweiter Tipp: Beginnen Sie Ihre Briefe mit Bildern (Zum Beispiel: "Wieder beginnt die kalte Jahreszeit. Doch eingeschleppte Viren machen nicht nur der Gesundheit Ihrer Mitarbeiter, sondern auch Ihrem IT-System zu schaffen..."). Sprechen Sie anschließend Ihre Kunden persönlich an ("Vielleicht möchten Sie die ,Abwehrkräfte` Ihrer IT erhöhen..."). Danach können Sie Ihr Angebot vorstellen. ("Als Facharzt für die Virenbekämpfung schau ich gerne mal bei Ihnen vorbei...").

Behalten Sie diesen einfachen Stil bei. Und achten Sie darauf, dass der Text auf eine Seite passt. Noch einige Tipps: Verwenden Sie kurze Sätze. Vermeiden Sie Nebensätze. Und nutzen Sie aktive Formulierungen. Also nicht: "Meine Beratung ist ...", sondern "Ich berate Sie ..." Schließlich: Bauen Sie Wörter ein, die Bilder in den Köpfen Ihrer Leser entstehen lassen.

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