Im Strategiekreis sollen "Entwicklungsperspektiven der Informationsgesellschaft" aufgezeigt werden, außerdem möchten die Beteiligten eine öffentliche Diskussion über die Chancen neuer Technologien anregen. Das Gremium will zudem die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft auf dem Gebiet der Informationstechnik verbessern, "die gesellschaftliche Akzeptanz neuer Technologien in der Gesellschaft fördern und die Wettbewerbsfähigkeit des Hightech-Standorts Deutschland verbessern".

Was sagt der noch amtierende Bitkom-Präsident Willi Berchtold dazu? "Deutschland muss in der Informationstechnologie wieder eine internationale Spitzenposition einnehmen!" Dieses Ziel könne nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller Beteiligten erreicht werden. Der Strategiekreis soll der Politik und Öffentlichkeit Orientierung geben und Innovationsstrategien erarbeiten. Berchtold sagte auf dem konstituierenden Treffen in Frankfurt am Main: "Deutschland war immer ein Land der Ideen, das von seinen herausragenden Erfindern, Wissenschaftlern und Unternehmern geprägt wurde. Diesen Geist wollen wir wieder beleben."

Zu den wichtigsten Zielen des Arbeitskreises zählt offenbar, Schulabgänger für technische Studienfächer zu begeistern. Der Bitkom beklagt derzeit 20.000 offene Stellen in der Branche für Computer und Telekommunikation, insbesondere Informatiker würden gesucht. Im Maschinenbau fehlen dem Verband zufolge in einer ähnlichen Größenordnung Ingenieure. Gleichzeitig strebe Deutschland in den kommenden Jahren eine Erhöhung seiner Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf einen Anteil von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts an (derzeit: 2,5 Prozent) (siehe auch: IT-Gipfel: Alle lieben Kanzlerin Merkel). "Mehr Geld bringt nur etwas, wenn wir ausreichend Wissenschaftler haben, die diese Mittel sinnvoll einsetzen können", sagte Berchtold. (hv)