Grafische Oberfläche soll Standard werden

KDE gründet Liga zur Verbreitung von Linux

24.11.2000
MÜNCHEN (CW) - Die Open-Source-Initiative KDE (K Desktop Environment) hat eine Lobbygruppe gegründet. Ziel ist es, die grafische Benutzeroberfläche zu einem Standard auf Linux-Desktops und -Handhelds zu entwickeln.

Nachdem die Konkurrenz von Gnome im August mit der Gründung der Gnome Foundation vorangeprescht war, zieht KDE nun nach. Auf der Comdex in Las Vegas kündigte die Open-Source-Initiative die Gründung der KDE League an. Mitglieder sind Branchenschwergewichte wie Compaq, Corel, Caldera, IBM, HP, Borland, Fujitsu-Siemens sowie die Suse Linux AG. Allerdings gehören beispielsweise HP, IBM und Compaq auch der Gnome Foundation an.

Die KDE League soll vor allem für eine stärkere Verbreitung von Linux auf Desktops, Workstations und Handhelds sorgen und zudem möglichst viele Entwickler anziehen. Die Leitung der KDE League übernehmen ein Gremium von Programmierern aus dem engeren Projektumfeld sowie Vertreter der Mitgliedsunternehmen. Nach Aussage von Dirk Hohndel, Cheftechniker des Nürnberger Distributors Suse, liegt der Anteil von Linux auf den Desktops gegenwärtig zwischen fünf und acht Prozent. Das Unternehmen liefert sowohl KDE als auch Gnome bei seinen Linux-Distributionen mit.