Strategien


Ziele und Strategie

Kaum IoT- und Analytics-Projekte umgesetzt

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Laut einer PAC-Studie analysieren nur wenige Unternehmen ihre IoT-Daten. Noch ist IoT "Work in Progress": viel ist geplant, noch wenig wurde umgesetzt.
  • Jedes zehnte Unternehmen erklärt, über eine firmenweite IoT-Strategie und die entsprechende Architektur zu verfügen
  • 28 Prozent haben eine zentrale Analytics-Plattform implementiert
  • IoT-Initiativen zielen für 77 Prozent der Befragten auf Kostenersparnis und Effizienzsteigerung ab

Ob europäische Unternehmen Daten aus dem Internet of Things (IoT) zu nutzen wissen, steht im Zentrum der Studie "IoT & the Data Analytics Challenge" vom Marktforscher PAC. Im Auftrag von HP Enterprise und Telefonica hat PAC rund 200 Entscheider aus Europa befragt. Fazit: Noch ist das IoT als "Work in Progress" zu sehen. Vieles ist geplant, noch wenig umgesetzt.

Datenanalyse

Beispiel Datenanalyse: Die Studienteilnehmer sollten angeben, ob sie ihre IoT-Daten analysieren. Nur jeder Dritte (33 Prozent) bejaht. 48 Prozent erklären, binnen zwölf Monaten nachziehen zu wollen. 20 Prozent diskutieren die Daten-Analyse. Die Marktforscher kommentieren: "Wie wollen Unternehmen die Leistung ihrer vernetzten Assets ohne Datenanalyse nachvollziehen?"

Nur jedes dritte Unternehmen analysiert laut PAC-Studie seine IoT-Daten.
Nur jedes dritte Unternehmen analysiert laut PAC-Studie seine IoT-Daten.
Foto: PAC

PAC hat nachgehakt und erhoben, ob die Firmen eine zentrale Analytics-Plattform implementiert haben, um IoT-Daten zu verarbeiten. Eine Minderheit von 28 Prozent bejaht. 52 Prozent planen diesen Schritt innerhalb der nächsten zwei Jahre und bei 21 Prozent steht es derzeit zur Diskussion.

Unstrukturierte Daten brauchen neue Tools und Prozesse

Ein möglicher Grund sind die "Herausforderungen", die Daten aus Sensoren bergen, so die Marktforscher. Diese Daten unterscheiden sich von transaktionalen Daten insofern, als sie weniger strukturiert und weniger verarbeitet sind. Sie erfordern neue Tools und Prozesse.

Insgesamt zwei von drei Unternehmen begreifen sich in puncto IoT-Strategie noch in der Früh- oder Planungsphase.
Insgesamt zwei von drei Unternehmen begreifen sich in puncto IoT-Strategie noch in der Früh- oder Planungsphase.
Foto: PAC

Insgesamt schreiben sich europäische Unternehmen noch nicht viel IoT-Expertise zu. PAC hat erfragt, inwieweit sie eine Strategie für das Internet der Dinge entwickelt haben. Eine relative Mehrheit von 36 Prozent sieht sich in einer Frühphase. Weitere 30 Prozent stecken in der Planung. 25 Prozent sprechen bereits von Ergebnissen einiger Initiativen. Lediglich zehn Prozent bezeichnen sich als fortgeschritten. Das heißt, dass sie eine firmenweite IoT-Strategie entwickelt haben und auch über die entsprechende Architektur verfügen.

Vor allem für Sicherheit wollen die PAC-Studienteilnehmer in den kommenden zwölf Monaten Geld bereitstellen.
Vor allem für Sicherheit wollen die PAC-Studienteilnehmer in den kommenden zwölf Monaten Geld bereitstellen.
Foto: PAC

Investitionen in IoT-Projekte

Investitionen rund um IoT-Projekte fließen in den kommenden zwölf Monaten vor allem in Datensicherheit (76 Prozent der Nennungen) sowie in Tools für das Datenbank-Management und die Datenintegration (73 Prozent). Auch für Echtzeitanalyse-Tools (69 Prozent), Datenvisualisierung (63 Prozent) und Big DataBig Data Management-Plattformen wie etwa Hadoop (60 Prozent) soll Etat bereitgestellt werden. Text-Analytics stehen dagegen nur bei 43 Prozent der Befragten auf der Liste. Alles zu Big Data auf CIO.de

Analytics aus der Cloud

Stichwort Plattformen und Tools: PAC hat erfragt, ob Cloud-basierte Plattformen und Tools wichtig sind. Gut jeder Zweite (54 Prozent) hält sie für "sehr wichtig", 41 Prozent für "einigermaßen wichtig". Fünf Prozent finden sie "überhaupt nicht wichtig."

Ziel von IoT-Initiativen ist meist, Kosten zu sparen und die Effizienz zu steigern (77 Prozent der Nennungen). Die Verbesserung der Kundenerfahrungen rangiert auf Platz zwei (69 Prozent) vor Umsatzsteigerungen (63 Prozent) und dem Kreieren neuer Produkte und Services (55 Prozent).

Zur Startseite