Zoom
Haben Sie mehrere Kameras in der engeren Auswahl, sollten Sie einen Blick auf die Angaben zum Zoom werfen. Grundsätzlich gilt: Hände weg von Kameras, die nur ein Digitalzoom besitzen! Hier überspringt das Ausleseregister bei seiner Arbeit nämlich einfach einige Zeilen des Sensors. Die Kamera rechnet das Bild dann auf das volle Format hoch, indem sie die fehlenden Informationen ergänzt. Und das geht immer auf Kosten der Bildqualität.
Außerdem können Sie bei aktiviertem Digitalzoom nie die volle Kameraauflösung nutzen. Denn als Berechnungsgrundlage für die Vergrößerung verwendet das Zoom die ausgewählte Auflösung einer Kamera. Arbeitet ein Gerät beispielsweise mit 1600 x 1200 Pixeln, beträgt bei einem digitalen 2fach-Zoom die Ausgabeauflösung 800 x 600 Pixel. Die einfache Formel lautet: eingestellte Auflösung/digitaler Zoomfaktor = Ausgabeauflösung. Je stärker also das Digitalzoom ist, desto weniger Pixel haben Sie für das Bild.
Im völligen Gegensatz dazu funktioniert das optische Zoom: Hier arbeitet ein Linsensystem im Objektiv, bei dem die einzelnen Linsen je nach Brennweite ihre Stellung zueinander ändern. Die meisten Digitalkameras besitzen ein optisches 3- bis 4fach-Zoom. In letzter Zeit sind aber auch vermehrt so genannte Superzoom-Kameras auf den Markt gekommen, die Vergrößerungsfaktoren von bis zu 12fach schaffen.
Optisches manuelles Zoom: Eine weitere Neuerung, die es erst bei wenigen Kameras der höheren Klasse gibt, ist das manuelle optische Zoom. Anders als beim elektronischen optischen Zoom, das in den meisten digitalen Sucherkameras eingebaut ist, regeln Sie das Zoom über einen Objektivring. Das hat den Vorteil, dass das Zoom viel schneller reagiert und sich auch genauer einstellen lässt. Und es vermittelt dem Anwender überdies ein „Spiegelreflex-Wechselobjektiv“- Gefühl, wenn er das optische Zoom manuell bedienen darf.