Kaspersky ordnet Portfolio neu

07.04.2006
Zwei Produktlinien, verbesserte Technik und niedrigere Preise sollen Kunden überzeugen.

Der russische Anbieter Kaspersky Lab hat sein Portfolio überarbeitet. Mit "Kaspersky Anti-Virus (KAV) 6.0" und "Kaspersky Internet Security (KIS) 6.0" präsentiert das Unternehmen nicht nur einfache Produkt-Updates, sondern überarbeitet zudem den Leistungsumfang seiner Lösungen. Die bislang separat erhältlichen Tools "Anti-Virus" (in der Personal- und der Professional-Version), "Anti-Hacker" und "Personal Security Suite" gehen künftig in den beiden eingangs genannten Lösungen auf. Dabei ist Anti-Virus 6.0 insgesamt stärker auf die Abwehr von Viren getrimmt, während Internet Security 6.0 auch andere Angriffe blocken soll.

Mehr als Oberflächenpolitur

Andreas Lamm, Geschäftsführer von Kaspersky Deutschland, spricht daher von einem "großen Schritt" in der Produktentwicklung. Die Neuerung spiegelt sich optisch vor allem in der stark überarbeiteten Bedienoberfläche wider, von der aus Anwender vielfältige Möglichkeiten haben, die Lösung zu konfigurieren, zu überwachen und auszuwerten.

Kaspersky beschränkt sich jedoch nicht auf die Oberflächenpolitur, sondern wartet gleichzeitig mit einer ganzen Reihe von Verbesserungen auf, die die Leistung des Produkts erhöhen sollen. Verbesserte Algorithmen sorgen nach Angaben des Anbieters dafür, dass Festplatten-Scans schneller laufen. Module wie "iSwift" und "iChecker" sollen die Dauer der Folge-Scans zusätzlich reduzieren.

Die Software soll künftig in der Lage sein, im Arbeitsspeicher befindlichen Schadcode zu entfernen. Techniken etwa zur Erkennung von Rootkits oder zur Integritätskontrolle tragen laut Kaspersky dazu bei, die Sicherheit zu erhöhen. Bestimmte Funktionen überwachen die Registry auf Veränderungen und blocken Versuche, diese zu manipulieren. Die neue Produktversion wehrt zudem Phishing-Attacken sowie Dialer ab und verhindert das Installieren von Keyloggern.

Gegen Hacker-Attacken sollen die Personal Firewall, das integrierte Intrusion-Detection-System und der "Stealth Modus" helfen. Letzterer sorgt dem Anbieter zufolge dafür, dass der Rechner nicht vom Internet aus zu sehen ist. So laufen Angriffe ins Leere. Diese drei Funktionen sowie der Spy- und Adware-Blocker und die Abwehrmechanismen gegen Phishing, Spam und Dialer sind jedoch Käufern von KIS vorbehalten.

Runter mit den Preisen

Anwender können mit Version 6.0 auch Rettungs-CDs erstellen. Für den Fall eines fehlgeschlagenen oder fehlerhaften Updates bietet das Produkt die Möglichkeit, die Aktualisierung wieder rückgängig zu machen.

Die Produkte sollen ab Mai verfügbar sein. Kaspersky verlangt für KAV 29,90 Euro und für KIS 39,90 Euro beziehungsweise 59,90 Euro (für die Professional-Version, die bis zu drei Arbeitsplätze unterstützt). Damit hat der Anbieter die Preise gegenüber den Vorgängerprodukten deutlich gesenkt. Wer derzeit noch Version 5.0 in Betrieb hat, kann kostenlos auf die neue Generation upgraden. (ave)