Security-Software für Smartphones

Kaspersky im Test gegen McAfee

17.02.2012
Von  und
Thomas Bär, der seit Ende der neunziger Jahre in der IT tätig ist, bringt weit reichende Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung von IT-Prozessen im Gesundheitswesen mit. Dieses in der Praxis gewonnene Wissen hat er seit Anfang 2000 in zahlreichen Publikationen als Fachjournalist in einer großen Zahl von Artikeln umgesetzt. Er lebt und arbeitet in Günzburg.
Frank-Michael Schlede arbeitet seit den achtziger Jahren in der IT und ist seit 1990 als Trainer und Fachjournalist tätig. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Redakteur und Chefredakteur in verschiedenen Verlagen arbeitet er seit Ende 2009 als freier IT-Journalist für verschiedene Online- und Print-Publikationen. Er lebt und arbeitet in Pfaffenhofen an der Ilm.

Der Klassiker Kaspersky: Antivirus wie auf dem PC

Unser erster Blick galt der Lösung von Kaspersky, die der Anwender sowohl aus dem Android-Market als auch direkt von der Mobile-Security-Webseite des Herstellers herunterladen kann. Wer das Programm zunächst einmal nur ausprobieren will, kann dies leider nur für sieben Tage tun. Zwei wichtige Hinweise in diesem Zusammenhang: Wie immer, wenn es gilt Programme auf das mobile Telefon herunterzuladen, sollte man dazu auch in diesem Fall auf einen WLAN-Verbindung zurückgreifen. Dies ist in der Regel nicht nur die kostengünstigere sondern auch die stabilere Verbindung. Wer es hingegen vorzieht, die Software über seinen PC herunterzuladen, der muss dabei beachten, dass er das APK-Archiv (Android Package) nicht so ohne weiteres auf seinem Android-Telefon installieren kann. Das Betriebssystem betrachtet standardmäßig alle nicht über den Android-Markt bezogenen Programme als unsicher und erlaubt deren Installation nicht. Dies gelingt erst, nachdem der Anwender unter Menü/Anwendungen/Unbekannte Quellen das grüne Häkchen gesetzt hat. Danach reicht in der Regel ein Klick auf den Download - noch besser geht es unter Einsatz einer der vielen File Manager, die für Android zur Verfügung stehen.

Einfache Installation mit Kaspersky

Genau wie es die Anwender vom PC kennen: Die Datenbank der Antivirus-Lösung kann automatisch aber auch manuell auf den aktuellen Stand gebracht werden.
Genau wie es die Anwender vom PC kennen: Die Datenbank der Antivirus-Lösung kann automatisch aber auch manuell auf den aktuellen Stand gebracht werden.
Foto: Bär/Schlede

Die Installation der Mobile-Security-Lösung verlief auf dem Testgerät schnell und problemlos. Beim Start des Programms muss der Anwender nach dem üblichen "Abnicken" des Lizenzvertrages das Programm aktivieren, wenn er eine Vollversion des Programms erworben hat. Hier benimmt sich das Programm, wie man es von Antiviren-Lösungen auch auf dem PC kennt: Ein Aktivierungscode, den der Anwender zuvor käuflich erworben hat, wird eingegeben und das Programm aktiviert. Danach ist zwingend die Eingabe eines Geheimcodes erforderlich. Dieser wird grundsätzlich abgefragt, wenn der Anwender auf das Programm zugreifen möchte. Er kommt auch zum Einsatz, wenn mittels Fernzugriff (über SMS-Befehle) gewisse Sicherheitsfunktionen auf dem Telefon gesteuert werden sollen. Der Code ist eine reine Ziffernfolge, die mindestens vierstellig sein muss. Wichtig hierbei: Die Software bietet nach der Aktivierung eine Möglichkeit an, diesen Geheimcode mittels einer E-Mail-Adresse wiederherzustellen. Diese Wiederherstellung sollte unbedingt eingerichtet werden, da ein Anwender durch Vergessen des Geheimcodes sich ansonsten selbst den Zugriff auf die Kaspersky-Lösung verwehrt. Schlussendlich hätte der Verlust zur Folge, dass selbst eine Deinstallation nicht mehr möglich ist.

Ist das Programm installiert, so verhält es sich auf dem mobilen Telefon fast genauso, wie man es vom PC her gewohnt ist. Unsere zunächst bestehende Angst, dass der Einsatz dieser Software die Verarbeitungsgeschwindigkeit des Smartphones deutlich bremsen würde, bestätigte sich zum Glück nicht. Das ist besonders bemerkenswert, da es sich bei dem HTC Legend schon um ein "älteres" Modell handelt, das nur mit einem 600 MHz-Prozessor aufwarten kann. Am oberen Rand des Bildschirm weist ein kleines rotes Logo darauf hin, dass die Schutzsoftware aktiv ist und wer in das Menü der Software wechselt, wird mit dem bekannten "Kaspersky-Grün" begrüßt.