Siemens stellt Vorbehalte gegen Datentechnik fest:

Kaske fordert Breitbandnetze

10.04.1981

HANNOVER (gr) - Die breite Anwendung der Datenverarbeitung bleibt nach Ansicht von Karlheinz Kaske das wirksamste Mittel zur Produktivitätssteigerung im Büro. Fortschritte könnten aber hier nur Platz greifen, wenn das Klima nicht von Skepsis gegenüber technischen Neuerungen geprägt sei.

In einer umfassenden Untersuchung, so erklärte der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG, Berlin/ München, in Hannover, habe Siemens Negativeinstellungen und Befürchtungen der Bevölkerung gegenüber Mikroelektronik und Datentechnik festgestellt. Existenzgrundlage der Bundesrepublik jedoch, so meint Kaske, sei ein ungestörtes und vorurteilsfreies Verhältnis der Bürger zur Technik.

"Eine Gesellschaft, die sich gegen den technischen Fortschritt wendet,. schädigt sich selbst und verbaut sich die Zukunft." Die Bereitstellung von Breitband-Kommunikationsnetzen gehöre allerdings zu den Voraussetzungen, derer die breite Anwendung arbeitssparender Bürosysteme bedürfe. Die Aufgaben in Büro und Verwaltung seien in Zukunft nur dann zu bewältigen, wenn eine effiziente Technik zur Verfügung stünde.