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Kartellprozeß: Apple-Manager beeindruckte

09.11.1998
Von Michael Hufelschulte
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Seitdem Apples Senior Vice-President Avie Tevanian ins Kreuzverhör genommen wurde, ist von Microsofts "überlegener Technologie" kaum noch die Rede. Daß die Gates-Company viele Geschäftsabschlüsse machte, weil ihre Software der Konkurrenz überlegen sei, war bisher ein wichtigstes Argument der Verteidigung gewesen. In den vergangenen zwei Gerichtstagen war davon kaum noch die Rede. Bei Tevanian handelte es sich zum ersten Mal um einen wirklich technisch versierten Zeugen der Regierung. Microsoft-Anwalt John Warden konnte lediglich Netscape-Chef Jim Barksdale und America-Online-Chef David Colburn mit komplizierten technischen Fragen verunsichern. Apples Vice-President antwortete hingegen mit ausschweifenden Erläuterungen. Auch Richter Jackson zeigte sich beeindruckt und unterbrach die Ausführungen von Verteidiger Theodore Edelman mehrmals, um Tevanian um mehr Hintergrundinformationen zu bitten.