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Kartellaufsicht genehmigt Peoplesofts JDE-Kauf

15.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die amerikanischen Kartellbehörden haben keine Einwände gegen Peoplesofts geplante Übernahme von J.D. Edwards (JDE). Das wiederum verkompliziert Oracles Ansinnen, Peoplesoft im Rahmen einer feindlichen Übernahme an sich zu bringen. Peoplesoft erklärte nach der Freigabe, es erwarte einen raschen Abschluss der JDE-Akquisition mit einem Volumen von rund 1,8 Milliarden Dollar.

Oracle zeigte sich unverdrossen und verlängerte sein 6,3 Milliarden Dollar schweres Angebot für Peoplesoft prompt bis zum 15. August. Die Offerte wäre ansonsten in dieser Woche ausgelaufen. "Wir wollen Peoplesoft weiterhin unbedingt erwerben, egal ob mit oder ohne J.D. Edwards", erklärte Oracle-Sprecher Jim Finn.

Nach Angaben von Peoplesoft und JDE ermöglicht es die Entscheidung des US-Justizministeriums, die unter dem Hart-Scott-Rodino-Kartellgesetz geforderte Karenzzeit zu beenden, die Übernahme kurz nach Auslaufen des offiziellen Peoplesoft-Angebots um Mitternacht des kommenden Donnerstags abzuschließen. Peoplesoft zahlt für J.D. Edwards 863 Millionen Dollar in bar sowie 52,6 Millionen eigene Aktien. Nach Abschluss der Transaktion gehört den JDE-Aktionären 14,3 Prozent des resultierenden Gemeinschaftsunternehmens. (tc)