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Kartellamt soll Übernahme des Strato-Rechenzentrums durch 1&1 prüfen

21.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Um den Verkauf des so genannten Strato-Rechenzentrums von KPNQwest Deutschland an den Konkurrenten 1&1 Internet AG zu verhindern, hat sich der Webhoster Strato AG nun an das Bundeskartellamt gewandt. Die Behörde soll überprüfen, ob es sich bei der Übernahme nicht um einen unzulässigen "Abkauf von Wettbewerb" handelt. Zudem müsse untersucht werden, ob es sich bei dem Erwerb nicht um einen anmeldepflichtigen Zusammenschluss handelt, erklärten Strato und die Muttergesellschaft Teles AG in einer Pressemitteilung. In diesem Fall sei ihren Ansicht nach eine Freigabe durch die Kartellbehörde erforderlich.

Bereits am Montag hatte Strato in der Angelegenheit eine einstweilige Verfügung erwirkt. Dabei wurde sowohl der Verkauf ihres "Rechenzentrums" seitens der insolventen KPNQwest als auch die Übernahme oder die Nutzung durch die 1&1-Mutter United Internet AG oder einen ihrer Ableger "aus Gründen des unlauteren Wettbewerbs" untersagt (Computerwoche online berichtete). (mb)