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Dumping bei netzinternen Gesprächen?

Kartellamt bestätigt Ermittlungen gegen T-Mobile und Vodafone D2

24.04.2008
Das Bundeskartellamt hat ein Verfahren gegen die Mobilfunkanbieter T-Mobile und Vodafone D2 eingeleitet.

Es werde untersucht, ob die beiden Unternehmen ihre Marktmacht bei Tarifen für Gespräche innerhalb der Netze ausgenutzt hätten, sagte ein Behördensprecher am Donnerstag in Bonn. Kunden der Mobilfunkanbieter können zu günstigen Preisen mit anderen Nutzern von T-Mobile oder Vodafone telefonieren.

Angestrengt wurde das Verfahren vom kleineren Wettbewerber E-Plus, der sich durch diese Tarife benachteiligt sieht. T-Mobile und Vodafone kontrollieren mit jeweils rund 35 Millionen Kunden etwa 80 Prozent des deutschen Mobilfunkmarkts. Sprecher von T-Mobile und Vodafone wiesen die Vorwürfe zurück: "Wir halten die Vorwürfe für haltlos", sagte eine Sprecherin der Telekom-Mobilfunktochter. Ein Vodafone-Sprecher verwies darauf, dass die Preise für Handy-Telefonate deutlich gefallen seien. Die zeuge von einem regen Wettbewerb. "Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt wettbewerbsfeindlich verhalten", sagte er.

Das Kartellamt hat den vier Netzbetreiber - neben T-Mobile, Vodafone D2, E-Plus auch O2 - in der vergangenen Woche einen umfangreichen Fragenkatalog zugeschickt, den sie nun beantworten müssen. Abgefragt werden Daten aus den Jahren 2003 bis 2007 sowie Anhaltspunkte für die Tarifgestaltung bei den vier Netzbetreibern. (dpa/tc)