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KarstadtQuelle erwägt Teilverkauf seiner IT-Tochter Itellium

17.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der KarstadtQuelle-Konzern plant, eine wesentliche Beteiligung an seinem internen IT-Dienstleister Itellium zu Geld zu machen. Wie ein Konzernsprecher dem "Handelsblatt" bestätigte, denke das Unternehmen über ein Partnerschaftsmodell nach.

Die Itellium Systems & Services GmbH entstand im Jahr 2000 aus den IT-Abteilungen der fusionierenden Unternehmen Karstadt, Quelle und Neckermann. Die hundertprozentige KarstadtQuelle-Tochter unterhält Niederlassungen in Essen, Frankfurt, Nürnberg und Leipzig. Das Leistungsspektrum umfasst insbesondere Beratung und Systemintegration sowie Hosting- und Application-Services. Im Geschäftsjahr 2002 erwirtschaftete Itellium mit 1729 Mitarbeitern 297 Millionen Euro Umsatz – nur rund fünf Prozent davon stammen jedoch von externen Kunden, darunter die Ruhrgas AG.

Als mögliche Käufer der Itellium-Beteiligung sehen Marktbeobachter die üblichen Verdächtigen IBM, HP, CSC und T-Systems. Insgesamt könnte die IT-Tochter des Essener Handelskonzerns rund 300 Millionen Euro wert sein. Durch den Verkauf könnte sich KarstadtQuelle finanziell etwas sanieren, nachdem die Touristik-Beteiligung Thomas Cook und das Warenhausgeschäft schwächelt.

Der Ausverkauf bei IT-Töchtern ist im vollen Gange: Ende Februar hatte HP im Bieterwettstreit um Triaton, die IT-Ausgründung von ThyssenKrupp, den Zuschlag erhalten. Außerdem gab der RAG-Konzern erst vor einigen Tagen bekannt, er werde sich von seiner IT-Tochter RAG Informatik trennen. (mb)