Gehaltsvergleich für Berater

Karrieresprung zum Partner lohnt sich

14.04.2016
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Partner in großen Unternehmensberatungen verdienen im Schnitt 261.000 Euro und damit sechs Mal so viel wie Analysten, so eine aktuelle BDU-Studie.

Wie viel ein Berater verdienen kann, hängt nicht nur an seiner Hierarchiestufe, sondern auch an der Größe seines Arbeitgebers. Laut der Studie "Vergütung in der Unternehmens­beratung 2014/2015", die vom Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) herausgegeben wurde, fällt die Vergütung in größeren Unternehmen höher aus.

Am Anfang der Beraterlaufbahn beeinflusst die Unternehmensgröße das Gehalt nur in geringem Ausmaß: Ein Analyst steigt in Beratungen mit 42.000 Euro im Jahr ein und bekommt 5.500 Euro mehr als Kollegen in Beratungen, die einen Umsatz zwischen 500.000 und einer Million Euro erwirtschaften. Auf Ebene der Sebior Consultants driften die Gehälter stärker auseinander: In der Umsatzklasse über fünf Millionen Euro verdienen sie 16.500 Euro mehr als ihre Kollegen in kleinen Beratungen.

Masterabsolventen starten mit 58.000 Euro im Jahr

Am deutlichsten fallen die Unterschiede auf der Partnerebene aus. In der Umsatzklasse über fünf Millionen Euro liegt das Partnergehalt bei 261.000 Euro im Jahr, in der Umsatzklasse von 500.000 Euro bis zu einer Million bei 145.000 Euro. Das Unternehmensergebnis ist die wichtigste Messlatte für die Gehälter der Partner in Unternehmensberatungen. Je größer eine Beratung, desto höher ist außerdem der variable Gehaltsbestandteil und damit die Gesamtvergütung. Dieser kann bei Partner 50.000 Euro und mehr im Jahr betragen.

Einsteiger dagegen haben noch einen geringen variablen Anteil. Steigen Bachelor-Absolventen als Analysten bei Unternehmensberatungen ein, erhalten sie durchschnittlich 38.000 Euro im Jahr als Festgehalt sowie 4000 Euro variabel. Masterabsolventen beginnen in der Regel als Consultant, wo sie im Schnitt ein Festgehalt von 45.000 Euro und ein variabler Anteil von 13.000 Euro erwartet, wodurch sich ein durchschnittliches jahresgehalt von 58.000 Euro ergibt. Die Boni orientieren sich auf den Einsteigerpositionen stark an der Einsetzbarkeit in Projekten (Chargeability).

Viele Consulting-Firmen ermög­lichen ihren Beratern eine berufliche Auszeit, in der sie sich sozial engagieren oder zeitaufwendige Reisewünsche verwirklichen können. 71 Prozent der Unternehmensberatungen bieten dies auf der Hierarchie­ebene "Consultant" an, 66 Prozent auch auf der Partnerebene. Jedes zehnte Unternehmen gewährt für solche Sabbaticals eine finanzielle Unterstützung.

Grundlage ist eine Befragung des BDU in der gesamten Consulting-Branche von Mai bis Juli 2015. Angeschrieben wurden rund 2000 Beratungen, 91 komplett ausgefüllte Fragebögen wurden in die Auswertung einbezogen.

Beratergehälter 2013

Auch 2013 hatte der BDU die Beratergehälter untersucht. Lesen Sie in unserer Galerie die wichtigsten Ergebnisse der damaligen Untersuchung.