Karrierepluspunkt: MBA-Ausbildung

13.04.2006
IT-Managerin Gabriele Engl gewann mit Unterstützung der CW ein Master-of-Business- Administration-(MBA-)Stipendium. Sie berichtet über ihre Motivation und die ersten Eindrücke.

CW: Warum haben Sie sich für das MBA-Stipendium beworben?

Berufsbegleitend zum MBA

Die internationale Unternehmensberatung The Information Management Group (IMG) hat in Kooperation mit der computerwoche das Stipendium für den Executive Master of Business Administration (MBA) in Business Engineering an der Universität St. Gallen im Wert von 40000 Euro vergeben. Der Schwerpunkt des interdisziplinären, berufsbegleitenden Studiums liegt in den Bereichen Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik und Organisationspsychologie. Die Gewinnerin ist die promovierte Diplommathematikerin Gabriele Engl, Abteilungsleiterin IT bei der Linde Engineering Division in Höllriegelskreuth bei München. Engl leitet seit 2001 die Abteilung "Informatik für Verfahrenstechnik". Ihr Team aus 15 Mitarbeitern ist eine Serviceeinheit, die Simulationsprogramme für die verfahrenstechnischen Fachbereiche bereitstellt.

Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren für das Stipendium Executive MBA in Business Engineering an der Universität St. Gallen gibt es unter www.img.ch/stipendium.

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www.computerwoche.de/go/

560831: MBA für Business Engineering;

548206: Karrierechancen mit einem MBA-Abschluss;

558092: MBA mit IT-Schwerpunkt.

ENGL: Die Inhalte kommen meinen persönlichen Interessen und Stärken, aber auch meinem Entwicklungsbedarf entgegen. Insbesondere reizt mich der ganzheitliche Ansatz, da ich ein naturwissenschaftlich-technisches Studium absolviert habe. Im Laufe meines Berufslebens habe ich den Wunsch entwickelt, komprimiertes Management-Wissen zu erwerben, das sich direkt anwenden lässt. Der MBA hilft mir, in Zukunft verstärkt interdisziplinär zu arbeiten und fachbereichsübergreifende Arbeitsabläufe zu gestalten. Besonders attraktiv fand ich darüber hinaus den guten Ruf der Universität St. Gallen und die Qualität, die sich dort in Lehre und Forschung findet.

CW: Welche zusätzliche Qualifikation möchten Sie durch den MBA in Business Engineering erwerben, wie möchten Sie Ihr berufliches Profil abrunden?

ENGL: Ich möchte mich vor allem in nichttechnischen Themen weiterqualifizieren wie Strategieentwicklung, Change-Management oder Mediengestaltung. Bei Veränderungsprojekten spielen "weiche", psychologische Aspekte eine wichtige Rolle, und mit diesem Studium gewinne ich ein besseres Verständnis davon. Außerdem erwarte ich mir Impulse, was die soziale Kompetenz betrifft - nicht zuletzt für den Ausbau meiner Führungsfähigkeiten.

CW: Mit welchen Erwartungen haben Sie das MBA-Studium begonnen? Wurden diese bisher erfüllt?

ENGL: Besonders beeindrucken mich die hohe Qualität der Vorträge, die außerordentliche Kompetenz der Referenten und die praxisorientierte Gestaltung des Programms. Sehr gut gefällt mir auch die Betreuung. Ganz wichtig ist für mich, mit Teilnehmern, die einen anderen Hintergrund haben, Erfahrungen auszutauschen. Die MBA-Studenten kommen aus den verschiedensten Branchen, bringen ein breites Spektrum an Erfahrungen mit und sind sehr aufgeschlossen - alles in allem eine gute Möglichkeit, sich ein globales Netzwerk aufzubauen.

CW: Wie wollen Sie das Gelernte in Ihrer täglichen Arbeit umsetzen?

ENGL: Die Ausbildung ist ausgesprochen praxisnah. Dazu tragen nicht nur realistische Fallstudien bei, sondern auch die sich anschließende Diskussion unter den Kursteilnehmern, in der jeder Erkenntnisse aus seiner beruflichen Erfahrungswelt einfließen lässt. Gut finde ich unter anderem auch, dass wir in der Strategieentwicklung viele Denkansätze und Methoden kennen gelernt haben, die ich unmittelbar in meiner alltäglichen Arbeit anwenden kann.

CW: Wie schaffen Sie diese Weiterbildung neben Ihrem Berufsalltag?

ENGL: Ich muss meine Arbeit gut organisieren. Wenn ich in der Schweiz bin, nimmt ein Vertreter für dringende Angelegenheiten einen Teil meiner Aufgaben wahr, zudem sind verschiedene Mitarbeiter für einzelne Arbeitsgebiete verantwortlich. In dringenden Fällen bin ich per E-Mail oder Mobiltelefon zu erreichen. Sicherlich kommt mir entgegen, dass wir uns als Abteilung in den letzten Jahren gut in der Firma positioniert haben, dass die Arbeitsabläufe gut eingespielt sind und daher der Zeitpunkt für meine berufliche Weiterbildung günstig ist.

CW: Erwarten Sie entscheidende berufliche Veränderungen nach dem erfolgreichen Abschluss Ihres Studiums?

ENGL: Ich bin überzeugt, dass sich die zusätzliche Qualifikation auszahlen wird. So kann ich mir zum Beispiel vorstellen, mehr Verantwortung und neue Herausforderungen im Bereich "IT und Veränderungsprozesse" zu übernehmen. Auch denke ich, dass es mir das zusätzlich erworbene theoretische und praktische Management-Know-how erleichtern wird, weitere anspruchsvolle Management-Aufgaben im Unternehmen anzustreben. (hk)