Karlsruher IT-Mittelständler "jagen" Informatiknachwuchs

30.11.2007
Entenschießen, Lounges, Preisausschreiben und Bus-Shuttle direkt zum Job: Zwölf Karlsruher IT-Unternehmen haben sich eine Menge einfallen lassen, um Bewerber für insgesamt mehr als 200 offene Stellen persönlich anzusprechen. Knapp 120 Studenten und Absolventen der Fachrichtung Informatik und verwandter Studiengänge folgten der Einladung zur zweiten Catch-the-job-Aktion.

"Die zwölf beteiligten Unternehmen haben den Studierenden ein Zwölf-Gang-Menü serviert", brachte es die Karlsruher Wirtschaftsbürgermeisterin Margret Mergen beim abendlichen Abschluss mit Live-Musik auf den Punkt. Immerhin seien in der Region Karlsruhe über 3.000 IT-Unternehmen mit 28.000 Beschäftigten beheimatet – Tendenz steigend. Die Technologieregion Karlsruhe böte eine sehr gute berufliche Perspektive, und die Mieten seien noch bezahlbar. Beim Ausklang der Veranstaltung im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) forderte Mergen die Teilnehmer auf, die Gelegenheit zum Netzwerken zu nutzen und die Jobangebote der beteiligten IT-Unternehmen ernsthaft zu prüfen.

Für die zweite Aktion hatten die Veranstalter CyberForum und nachtausgabe.de das Konzept geändert, um noch besser die Informationsbedürfnisse der Studierenden zu erfüllen. So fuhren acht Shuttle-Busse im Halbstunden-Takt zu den vier Standorten. In einer eigens gestalteten Bewerbungsmappe stellten sich die Unternehmen den Studierenden vor und gaben spielerisch Auskunft über Alter, Geschlecht, Werdegang und andere Aspekte. Lounges sorgten dafür, dass auch Gespräche unter vier Augen möglich waren. Gleichzeitig konnten die Studenten ihre persönlichen Catch-the-Job-Visitenkarten hinterlassen.

CyberForum-Geschäftsführer David Hermanns zeigte sich mit der Veranstaltung sehr zufrieden: "Die Qualität der Bewerber und damit auch die Qualität der Gespräche war sehr hoch." Daher werde Catch-the-job im Frühjahr definitiv fortgesetzt. Spannend sei, dass die Aktion bereits erste Nachahmer gefunden habe.

Peter Steinbach, Leiter der Softwareentwicklung der Netviewer AG, zog ein positives Fazit: "Von Studienanfängern bis hin zu Diplomanden und Absolventen war alles vertreten. Wir haben einige sehr interessante Studierende kennen gelernt." Besonders zu schätzen wussten die Teilnehmer die Möglichkeit, auch direkt mit Vorständen ins Gespräch zu kommen. "Die Leute haben den lockeren Umgang und die unbefangene Atmosphäre sehr geschätzt", ergänzt Susanne Jonas, Personalleiterin von Netviewer. Das Konzept weg von Präsentationen, um mehr Zeit für persönliche Gespräche zu gewinnen, habe sich als richtig herausgestellt.

An der Aktion beteiligten sich diesmal Abas, Astaro, B.i.Team, CAS, Disy, 1&1, Mentasys, Netviewer, Omikron, Seven2one, United Internet, Virtual7 und Xcc. (hk)