IT-Outsourcing-Anbieter

Kampf um Neukunden beginnt

02.11.2011
Von 
Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Laut Gartner soll der Outsourcing-Markt 2011 um 7 Prozent wachsen. Jeder zweite Anbieter will jetzt Neukunden gewinnen und steigert dafür das Marketing-Budget.
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Mit der Erholung der Märkte nach der Finanzkrise kehrt der Optimismus in die Büros der IT-Outsourcing-Anbieter zurück. In einer Befragung des Marktforschungsinstitutes Gartner sagten sechs von zehn Providern, sie rechneten für dieses Jahr mit Wachstum. Das scheint berechtigt, jedenfalls nach den Zahlen von Gartner. Die Analysten erwarten, dass der globale Markt für IT-Outsourcing 2011 ein Volumen von 313,2 Milliarden US-Dollar erreicht. Im Vorjahr waren es 6,9 Prozent weniger. Bis 2015 halten sie ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 4,6 Prozent für realistisch.

Das heißt für die Provider aber nicht, dass sie die Hände in den Schoß legen und auf neue Aufträge warten können. Vielmehr müssen sie sich auf neue Outsourcing-Modelle einstellen. Das tun sie auch, jedenfalls im Hinblick auf Cloud. Konkret: Die Provider wollen in Cloud- und Utility-Services sowie in "As-a-service"-Modelle investieren. Laut Gartner stehen dabei vor allem Infrastruktur und Software as a Service sowie Private Clouds im Mittelpunkt.

Jeder zweite Anbieter will jetzt Neukunden gewinnen und steigert sein Marketing-Budget. Das liegt laut Gartner üblicherweise bei einem bis drei Prozent des Umsatzes, nun soll es auf zwei bis fünf Prozent angehoben werden. Doch egal, ob Neu- oder Bestandskunde: Cloud Computing und As-a-Service-Abrechnungsmodelle haben die Geschäftswelt verändert, so Gartner. Wollen IT-Outsourcing-Anbieter nicht untergehen, müssen sie darauf reagieren.

Massiver Umbruch in der Outsourcing-Industrie

Das sieht nicht nur Gartner so. Bereits im Herbst vorigen Jahres erklärte Analyst Arjun Sethi von A.T. Kearney im Interview mit CIO.com: "Wir stehen kurz vor einem massiven Umbruch in der Outsourcing-Industrie. Wir glauben, dass Outsourcing-Dienstleister demnächst standardisierte Software mit einer Pay-per-use-Bezahlung anbieten werden. Dafür werden sie Business Process Outsourcing-Services (BPO) mit Cloud-basierten Technologien kombinieren."

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO. (mhr)