Kampf dem "Elektronengehirn"

08.07.1977

KÖLN (hz) - Sieben Lehrergruppen, 169 Schulklassen, zwei Gruppen von Schülerzeitungsredakteuren sowie Firmen mit ihren Auszubildenden haben bisher an halb- und ganztägigen Lehrveranstaltungen der 1970 von der Stadtsparkasse Köln gestifteten Jugend-Computerschule teilgenommen. Von den 3716 Schülern, darunter 15S3 Mädchen, kamen je 30 Prozent von Haupt- und Realschulen, 20 Prozent von Berufsschulen, 24 Prozent von Gymnasien sowie 26 Prozent von sonstigen Schulen und Firmen. Das Durchschnittsalter lag bei 17 Jahren Während der Schulferien wurden acht Kurse für Einzelinteressenten mit 108 Teilnehmern durchgeführt. Die Computerschule steht allen Jugendlichen ab 14 Jahren zur Verfügung. Sie ist mit 12 IBM-Terminals 3277 ausgestattet, die lokal an eine 370/158 angeschlossen sind. Seit April ist die Schule in das Technische Zentrum der Stadtsparkasse Köln nach Junkersdorf umgezogen. Für den Grundkurs und den Aufbaukurs stehen unter anderem die Schriften "So funktioniert die Datenverarbeitung", "Die programmierte Maschine" und "Wie arbeitet die Wissenschaft mit EDV" als programmierte Unterweisung und "Datenträger" als Bildheft zum audio-visuellen Lehrprogramm zur Verfügung. Im Grundkurs werden den Jugendlichen die wesentlichen Funktionen der EDV erklärt. Typische Anwendungsbeispiele von der industriellen Fertigung über Wissenschaft bis hin zur öffentlichen Verwaltung sind Thema des Aufbaukurses. Anhand von Rechenbeispielen sollen die Kursteilnehmer lernen, daß Computer zwar viel und schnell arbeitende Instrumente sind, aber keine Elektronengehirne. Leider hat das in Deutschland einmalige Beispiel bisher noch keine Nachahmer gefunden.