Allerdings sind die Chancen für eine Rettung nicht sehr hoch, vor allem, wenn die Kamera ins Salzwasser gefallen ist. Denn Salzwasser führt zur Korrosion von metallischen Bauteilen und bildet beim Trocknen Salzkristalle, die die Bauteile weiter schädigen.
Erste Hilfe: Die wichtigste Regel nach einem ungewollten Tauchgang lautet immer: Schalten Sie die Kamera keinesfalls sofort ein! Sonst kommt es womöglich zu einem Kurzschluss. Entfernen Sie den Akku und die Speicherkarte. Bei einer Spiegelreflexkamera nehmen Sie auch das Objektiv ab. Öffnen Sie alle Abdeckungen, damit das Wasser, das in die Anschlüsse gelangt ist, verdunsten kann. Nun sollten Sie die Kamera zerlegen, soweit es geht und Sie es sich zutrauen. Bei einem Bad in Salzwasser kann es helfen, mit klarem Süßwasser nachzuspülen, um das Salz zu entfernen. Dann müssen Sie Geduld haben – es dauert mehrere Tage, bis alles trocken ist.
Für Vorsichtige: Wer seine Kamera nicht zerlegen möchte, der kann sie im Notfall auch auf die Heizung legen. Achten Sie aber darauf, dass die Heizung nicht zu warm ist. Alternativ können Sie einen Haartrockner auf der niedrigsten Stufe verwenden. Wer lieber auf Hitzeeinwirkung von außen verzichtet, kann die Kamera auch in Reis packen, der - ähnlich wie Silicat-Kügelchen – Feuchtigkeit entzieht. Und falls Sie davon noch weitere Päckchen vorrätig haben, könnten die Silicat-Kügelchen ebenfalls helfen. Ansonsten heißt es wieder: Geduld haben. Lassen Sie der Kamera mindestens eine Woche Zeit, um komplett zu trocknen. Falls sie dann trotzdem nicht funktioniert, war das Wasserbad wohl doch zu viel für sie.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.