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Kaffeehaus Starbucks macht Musikverlagen mit CD-Brennstationen Konkurrenz

14.10.2004

Starbucks Corp., Betreiber einer Kaffeehauskette in den USA und in Übersee, wird in zehn seiner Läden in Seattle im US-Bundesstaat Washington sowie in 35 seiner Shops in der texanischen Universitätsstadt Austin CD-Brennstationen einrichten. Dort kann jeder aus einer Musikbibliothek mit momentan rund 200.000 Musiktiteln CDs zusammenstellen und brennen. Kosten pro Scheibe: 8,99 Dollar.

Starbucks ist nicht das einzige Unternehmen, das auf das Geschäftsmodell selbst gebrannter CDs setzt: Große Musikverlage wie Tower Records von MTS Inc., Virgin Megastores von Virgin Group Ltd. und FYE von der Trans World Entertainment Corp. wollen ebenfalls noch diesen Herbst in den USA Kiosk-Ketten aufziehen, in denen Kunden sich ihre CDs selbst zusammenstellen und brennen.

Starbucks kann mit seinem Ausritt in die Musikwelt auf einen ersten Erfolg verweisen. Vergangenen Monat erklomm das Album "Genius Loves Company" Platz zwei der nationalen Bestseller-Listen. Die CD ist eine Kompilation neu aufgenommener Musikstücke. Der Erfolg ist darauf zurückzuführen, dass Starbucks die CDs in allen seinen 4200 Geschäften in den USA anbot, schreibt die US-amerikanische Wirtschaftszeitung "Wall Street Journal".

Käufer können an CD-Brennstationen - PCs mit Flachbildschirmen - mit einem Stift Musikbibliotheken mit 200.000 Titeln durchforsten und die gewünschten Musikstücke anklicken. Auf jede CD können bis zu sieben Titel gebrannt werden. Wer mehr Lieder auf eine CD aufspielen will, zahlt dafür pro Titel 99 Cent extra. Gezahlt wird mit Kreditkarte. Ein entsprechender Kartenleser ist an den PCs angebracht. Nach zirka vier Minuten ist eine CD gebrannt. Der Käufer kann sich mit dem System auch eigene CD-Cover entwerfen. (jm)