Software Defined Networking

Juniper übernimmt Contrail Systems

13.12.2012
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Mit dem erst im Frühjahr 2012 gegründeten Netzwerk-Startup Contrail Systems erweitert Juniper Networks sein Produkt- und Service-Portfolio um Lösungen für das Software Defined Networking (SDN).
Foto: Juniper

Wie Juniper in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC bekannt gab, kauft der kalifornische Anbieter von Netz-Equipment Contrail Systems für rund 176 Millionen Dollar in bar und Aktien. Die Übernahme des Startups aus Santa Clara, soll noch bis Jahresende abgeschlossen werden. Juniper habe bereits als strategischer Investor erkannt, welche Vorteile in Contrails architektonischen Ansatz steckten, gab Bob Muglia, Executive Vice President, Software Solutions Division, bekannt.

Es ist natürlich kein Zufall, dass der Deal genau zwei Wochen bekannt gegeben wurde, nachdem sich Erzrivale Cisco selbst mit Cariden einen Anbieter im derzeit aufkeimenden SDN-Markt geschnappt hat. Bereits früher in diesem Jahr hat der Virtualisierungsexperte VMware außerdem 1,26 Milliarden Dollar für den SND-Pionier Nicira hingelegt.

Software Defined Networking erlaubt die schnelle Planung und Errichtung von virtuellen Netzen, die von der physikalischen Netz-Hardware entkoppelt sind – ähnlich wie es bereits bei Servern gang und gäbe ist. Auf diese Weise lässt sich die Netzlandschaft etwa in einem Rechenzentrum mit Software und Regeln sehr schnell umbauen und an neue Anforderungen anpassen.

Analysten wie Ovum sehen SDN als die Lösung, um künftige Netze deutlich flexibler, skalierbar und intelligent zu machen und prophezeien der Technik entsprechend eine große Zukunft. Aktuell sei es in der Entwicklung aber zu früh für Schlüsse, welcher der verschiedenen Ansätze sich durchsetzen werde oder exakt welche Architektur, findet jedoch Ovum-Analyst David Krozier.