Breitseite gegen Cisco

Juniper steigt ins Enterprise-Switch-Geschäft ein

30.01.2008

Kaum Vorteile in gemischten Umgebungen

Aus Sicht von Analysten hat Juniper mit EX ein technisch glaubwürdiges Angebot in der Hand. Nichtsdestotrotz gebe es jedoch Probleme, die Vorteile in einer Multivendor-Umgebung auszuspielen. "Wenn die Geräte das können, was Juniper verspricht, ist der Anbieter nun auf der Shortlist," erklärte IDC-Analyst Abner Germanow. Ein einziges Betriebssystem sei großartig, ein einziges Interface und ein einzige Funktionalität vereinfache vieles. Wenn ein EX-Switch aber nur an einem Ende des Netzes sitze, entfalle dieser Effekt.

Germanow weißt außerdem darauf hin, dass Cisco über eine große installierte Basis verfügt, die Juniper erst noch schaffen muss. Zusätzlich sei Juniper zwar Nummer Zwei im Bereich Enterprise-Router. Branchenprimus Cisco gehörten jedoch rund drei Viertel des Marktes. Jim Metzler von Metzler Associates bemerkt, dass Juniper eine Chance als offene und neutrale Alternative habe – sowohl bei Kunden wie auch bei Partnern –, da Cisco direkter mit seinen Partnern im Bereich Rechenzentrum in Konkurrenz trete, etwa mit IBM.

Firmenchef Kriens bestätigt, dass Juniper auf seine Offenheit setzt. Das Unternehmen baue auf moderne Technologien, offene Netze und Partnerschaften mit führenden Anbietern. Es habe sich nicht die Aufgabe gestellt, sämtliche Produkte für alle Gelegenheiten bereitzustellen, erklärte er.

Die Switches der Serien EX 3200 und EX 4200 werden voraussichtlich im März 2008 verfügbar sein – zu Listenpreisen ab 4.000 Dollar für die Serie EX 3200 bzw. 6.000 Dollar für die Serie EX 4200. Die Serie EX 8200 wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2008 verfügbar sein. (mb)