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Juniper startet zur Aufholjagd im Routermarkt

19.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Angaben der Synergy Research Group ist der weltweite Router-Markt im vergangenen Jahr um 32 Prozent geschrumpft. Einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts zufolge sanken die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr von 9,6 Milliarden auf 6,6 Milliarden Dollar. Der Bedarf nach Core- und Edge-Routern für Internet-Service-Provider (ISP) ging dabei sogar um 35 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar zurück. Dabei verzeichneten die führenden Anbieter reihum sinkende Einnahmen, der Branchenprimus Cisco konnte zumindest bei den Marktanteilen wachsen. Laut Synergy kletterte Ciscos Anteil im Highend-Markt von 64,6 auf 70 Prozent, während Konkurrent Juniper mit 16,3 Prozent fast vier Prozentpunkte einbüßte.

Dem Unternehmen aus Sunnyvale, Kalifornien, gelang es jedoch, gegen Ende 2002 etwas aufzuholen. Laut Synergy Research steigerte Juniper seinen Anteil im Markt für Edge- und Core-Router im vierten Quartal 2002 gegenüber dem vorangegangenen Dreimonatszeitraum von 19,7 auf 20,8 Prozent, während Ciscos Anteil im selben Zeitraum von 72,9 auf 69,6 Prozent zurückging. Im Core-Bereich allein legte der zweitgrößte Hersteller von TK-Equipment sogar um 7,2 auf 24,8 Prozent zu. Die Company scheint dabei auf Kosten von Cisco zu wachsen, das bei einem Marktanteil von 73 Prozent 7,2 Prozentpunkte gegenüber dem dritten Quartal einbüßte.

Möglicher Grund: Cisco hat mit dem Modell "12400" seinen letzten Core-Router bereits vor knapp zwei Jahren vorgestellt, während sein Konkurrent mit dem Core-Router "T640" ein vergleichsweise jüngeres Gerät auf dem Markt hat. (mb)