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Juniper schreibt trotz Umsatzrückgang schwarze Zahlen

12.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Juniper Networks hat die Finanzwelt mit einem positiven Betriebsergebnis überrascht. Der US-Anbieter von TK-Equipment, der als wichtigster Herausforderer von Marktführer Cisco gilt, erwirtschaftete im zweiten Quartal unterm Strich einen Gewinn von 6,2 Millionen Dollar. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte das Unternehmen noch einen Nettoverlust in Höhe von 37,1 Millionen Dollar ausgewiesen. Gleichzeitig ging allerdings der Umsatz um 42 Prozent - von 202,2 Millionen auf 117 Millionen Dollar - zurück.

Juniper begründet den Umsatzschwund mit der anhaltend schwache Nachfrage von Seiten der TK- und Internet-Carrier. So seien die Einnahmen aus dem Geschäft mit Großkunden wie etwa Worldcom in den vergangenen Monaten um die Hälfte gefallen. Ungeachtet des Gewinns will Juniper zehn Prozent der Belegschaft auf die Straße setzen (Computerwoche online berichtete).

Chairman und CEO (Chief Executive Officer) Scott Kriens gibt sich langfristig optimistisch: "Die Nachfrage nach Netzwerk-Equipment wächst weiter", ist der Firmenchef überzeugt. Juniper sei mittlerweile in 45 Ländern expandiert und erschließe ständig neue Kundenkreise. Positive Impulse erhofft sich Kriens auch von der Übernahme der Siemens-Tochter Unisphere, deren Integration in den nächsten zwei Wochen abgeschlossen werden soll. Allerdings werde Juniper angesichts der Kosten für die Integration von Unisphere und der geplanten Restrukturierung im dritten Quartal wieder rote Zahlen schreiben. (sp)