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Juniper nimmt Firmennnetze aufs Korn

16.06.2004

Der Router-Spezialist Juniper Networks, bislang ausschließlich im Carrier-Segment mit großen Core-Routern aktiv, hat eine Reihe von Edge-Routern beispielsweise zur Anbindung von Unternehmensniederlassungen vorgestellt. Die neue "J-Series" arbeitet anfänglich mit einer Version des modularen Betriebssystems "Junos", das laut Hersteller multithreaded arbeitet und damit besonders für leistungshungrige Anwendungen wie IP-Telefonie und -Video oder geschäftskritische Anwendungen von SAP oder Oracle geeignet ist.

Die J-Series besteht aus den drei Modellen "2300" (zwei WAN-Ports, 8 Mbit/s), "4300" (sechs WAN-Ports, 16 Mbps) und 6300 (sechs WAN-Ports, bis 90 Mbps, optional redundante Stromversorgung). Mit diesen Access Routern begibt sich Juniper auf ungewohnt preissensitives Terrain. Der Hersteller hofft allerdings, den mit der Übernahme von Netscreen im vergangenen Jahr zugekauften Channel nutzen zu können, um Branchenprimus Cisco nun auch in niedrigeren Sphären Marktanteile abzunehmen.

Aus dem Erbe von Netscreen stammt im Übrigen auch das zeitgleich mit der J-Series angekündigte Security-Appliance "5GT ADSL". Es sichert über unter anderem Stateful/Deep Inspection Firewall, VPN (IPsec) und Schutz vor DDoS-Angriffen (Distributed Denial of Service) und Viren die Netze kleinerer Niederlassungen ab, die über ADSL ans Netz angebunden sind. Das ADSL-Modem ist bereits integriert. (tc)