Mit gutem Gefühl auf den deutschen Markt:

Jugoslawien zeigt seine Rechner

02.05.1980

HANNOVER (gr) - Mit dem guten Gefühl, an den richtigen Produkten zu arbeiten, präsentiert sich die jugoslawische Iskra auf der Hannover-Messe. Zum ersten Mal stellt das Unternehmen dort Computer vor.

Die in Hannover ausgestellten drei Produkte sind Eigenentwicklungen aus der eigenen Produktion, erklärte Katarina Puc als Chefin des Iskra-Standes. Der Textprocessor Iskradata 80, Kostenpunkt vorläufig um die 30 000 Mark, sei auf einem Z-80 Mikroprozessor aufgebaut. Das Gerät, heute noch als Einplatz-, bald auch als Mehrplatzsystem verfügbar, ist mit Bildschirm und Typenraddrucker ausgestattet. Die Premiere in Jugoslawien solle im Herbst stattfinden.

Datenerfassungs- und Programmiersystem, die in ihrer Hardware-Zusammensetzung indentisch sind und sich nur im Design und ihrer Software-Ausstattung unterscheiden, bestehen aus einem Minicomputer mit 24 K, die bis 64 K ausbaufähig sind, zwei (vier) Diskettenlaufwerken, zwei (vier) Bildschirmarbeitsplätzen sowie einem Drucker.

Die Iskra, Ljubljana, ein Unternehmen mit 27 000 Angestellten und 60 Fabriken in Jugoslawien, verfügt dort nach Angaben von Frau Puc bei den Kleinsystemen über einen Marktanteil von rund 30 Prozent. In der Bundesrepublik versuche sie nicht zuletzt über ihr Vertriebszentrum in Stuttgart den Anschluß an die Konkurrenz zu finden. Frau Puc zufolge fehlt es am Service für die Systeme. "Wir haben nicht die Absicht, ein oder zwei Systeme zu verkaufen, sondern streben bei unseren Kleincomputern die Großserie an. Wie wir das Serviceproblem lösen, wissen wir noch nicht."