Wissenschaftlicher Nachwuchs

"Jugend forscht"-Bundessieger ausgezeichnet

25.05.2009
Viele Preise für junge Forscher: Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) hat am Sonntag in Osnabrück die Sieger des Wettbewerbs "Jugend forscht" ausgezeichnet.
Bundesbildungsministerin Annette Schavan gratuliert dem Bundessieger von Jugend forscht, Steffen Strobel.
Bundesbildungsministerin Annette Schavan gratuliert dem Bundessieger von Jugend forscht, Steffen Strobel.

Bereits zum zweiten Mal wurde Raphael Errani aus Niedersachsen Bundessieger im Wettbewerb "Jugend forscht". Er wurde mit dem Sonderpreis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit ausgezeichnet: Der 19-Jährige legte eine Theorie für die Entstehung eines Rings aus dunkler Materie in der Galaxis vor. Steffen Strobel (20) aus Bayern gewann den Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit. Er entwickelte ein neuartiges Infrarotsystem, mit dem sich unter der Haut liegende Venen am Computerbildschirm optisch darstellen lassen.

Insgesamt wurden 17 Sieger ausgezeichnet, 200 Teilnehmer hatten es bis in den Bundesentscheid geschafft. Ministerin Schavan betonte, der Wettbewerb führe Jugendliche an Technik und Naturwissenschaft heran. "Hier wird Zukunft gemacht", sagte sie. Den Sonderpreis ihres Ministeriums für die beste fächerübergreifende Arbeit erhielten die beiden 19-Jährige Saarländer Jonas Barnickel und Markus Görgen, die Ideen für das Härten von Stahlwerkzeugen vorstellten.

Für eine automatische Reinigungsanlage für Walzen von Papiermaschinen wurden Sarah Hinz (22), Andreas Hampe (21) und Stefanie Detges (20) aus Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Im Fachgebiet Biologie bekam Felix Baier (21) aus Bayern den ersten Preis für eine Arbeit über die Verhaltensanpassung von Wassernattern. Im Fachgebiet Chemie siegte Peter Pinski (19) aus Rheinland-Pfalz. Ihm gelang es, herkömmliche Simulationsverfahren so zu verändern, dass sie Eigenschaften von Molekülen besser darstellen. Bei den Geo- und Raumwissenschaften belegten Julian Petrasch (17) und Lennart Schlieder (16) den ersten Platz für eine neue Software zur Positionsbestimmung von Asteroiden im Weltall.

Der 19-Jährige Friedrich Martin Schneider aus Brandenburg siegte im Fach Mathematik/Informatik mit einer Arbeit zu neuartigen strukturerhaltenden Abbildungen zwischen mathematischen Gebilden. Karen Wintersperger (19) und Lucas Rott (18) aus Hessen beschäftigten sich im Fach Physik mit selbst hergestellten Nano-Goldpartikeln und bekamen dafür den ersten Platz. Die Auszubildenden Timo Joos (18), Nadine Müller (18) und Lucas Wildermuth (19) aus Baden-Württemberg wurden für die von ihnen entwickelte computerbasierte Steuerung für das Rückwärtsfahren mit einem Anhänger ausgezeichnet. (dpa/ajf)