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Jürgen Rottler, Oracle: "On-Demand ist eine Waffe gegen SAP"

10.02.2006
Über das Geschäft mit Software aus dem Internet sprach Jürgen Rottler, Vice President von Oracle, mit CW-Redakteur Martin Bayer.

CW: Welche Rolle spielt On-Demand für Oracle?

ROTTLER: Wir investieren bereits seit 1999 in diesen Bereich. Über die Jahre hat sich On-Demand zum am schnellsten wachsenden Geschäftsfeld für Oracle entwickelt. Mittlerweile haben wir auch die Größe erreicht, mit der sich die notwendigen Skaleneffekte realisieren lassen. Unser Ziel ist, dass irgendwann 50 Prozent oder mehr des gesamten Oracle-Geschäfts on Demand ablaufen.

CW: Wie viel Umsatz macht Oracle derzeit mit seinen On-Demand-Lösungen?

Jürgen Rottler: 'Wenn ich mir die Folien ansehe, die Herr Kagermann auf der jüngsten Bilanzpräsentation gezeigt hat, dann ist das ein großes Kompliment an Oracle.'
Jürgen Rottler: 'Wenn ich mir die Folien ansehe, die Herr Kagermann auf der jüngsten Bilanzpräsentation gezeigt hat, dann ist das ein großes Kompliment an Oracle.'

ROTTLER: Wir weisen die Zahlen nicht separat aus, da wir das Geschäftsfeld etwas anders interpretieren als der Markt. Wenn wir jedoch das On-Demand-Business selbst und die dazugehörigen Advanced Customer Services nehmen, dann ergibt sich eine Größenordnung von rund einer halben Milliarde Dollar jährlich.

CW: Wann sollen die magischen 50 Prozent vom Gesamtumsatz erreicht werden?

ROTTLER: Es ist natürlich die Frage, wie aggressiv wir uns in diesem Markt bewegen können. Ich gehe aber davon aus, dass es vier oder fünf Jahre dauern wird.

CW: Was bietet Oracle seinen On-Demand-Kunden konkret?

ROTTLER: Wir betreiben eigene Rechenzentren. Unser zentrales Data Center steht in Austin, Texas. Von hier aus werden vor allem Kunden betreut, die mit dem On-Demand-Service "At Oracle" den kompletten Oracle-Stack einsetzen. Als Variante gibt es das Programm "At Partner". Hier bedienen wir Kunden, die bereits einen Outsourcing-Vertrag mit einem anderen Dienstleister haben, jedoch wünschen, dass Oracle das Software-Management übernimmt.

CW: In diesen Konstellationen treffen Sie dann auch auf Wettbewerber wie IBM?

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