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Joost bekommt 45 Millionen Dollar

11.05.2007
Das Internet-TV-Projekt Joost hat 45 Millionen Dollar Wagniskapital von unter anderem CBS und Viacom erhalten.

Joost ist das jüngste Projekt der Peer-to-Peer-Pioniere Niklas Zennström und Janus Friis, die zuvor schon Kazaa und Skype aus der Taufe gehoben hatten. Die Finanzierungsrunde für ihr jüngstes "Baby" wurde von Sequoia Capital aus Kalifornien und der europäischen Venture-Capital-Firma Index Ventures angeführt. Zu den weiteren Investoren gehören laut "Wall Street Journal" neben CBS und Viacom, die bereits Inhalte für Joost liefern, auch der Hutchison-Whampoa- und Cheung-Kong-Holdings-Chairman Li Ka-Shing (über seine Stiftung Li Ka Shing Foundation). Li soll nach Angaben von Joost die Expansion des Dienstes in China und Asien fördern.

"Dieses Funding ist ein großartiger Vertrauensbeweis für die Plattform von Joost", erklärte Mitgründer Friis in einer Stellungnahme. "Wir haben diese Investoren sorgfältig aus eine Reihe interessierter Parteien ausgewählt", weil sie Joost dabei helfen könnten, "das Wachstum und die Entwicklung der Firma zu beschleunigen."

Ein großer Vorteil von Joost gegenüber anderen Internet-Video-Angeboten wie YouTube ist, dass kommerzielle Inhaltelieferanten die volle Kontrolle über Auslieferung und Vermarktung ihres Contents behalten. Viacom beispielsweise beliefert Joost im Rahmen einer im Februar vereinbarten Partnerschaft mit Sendungen aus seinen Netzen Comedy Central, VH1, MTV, BET, Logo und von seinen Paramount-Filmstudios. Vergleichbare Verhandlungen mit YouTube waren wenige Tage vorher gescheitert, Viacom verklagte daraufhin die YouTube-Mutter Google auf über eine Milliarde Dollar Schadenersatz wegen Copyright-Verstößen. (tc)