Jobwechsel nach 45: Chance oder Risiko?

30.09.2004
Von Christiane Siemann

Demnach sollten Mitarbeiter zunächst eruieren, wie ihr derzeitiges Gehalt zur Marktsituation passt und ob sie anderswo vermutlich Abstriche hinnehmen müssten. Auch sollten sie sich fragen, wie sicher ihr Arbeitsplatz ist, ob der Arbeitgeber solvent ist oder ob vielleicht das Risiko eines Mergers oder gar Rückzugs vom Markt besteht. Gerade Mittvierziger sollten überlegen, ob es wahrscheinlich ist, bis zur Rente beim aktuellen Arbeitgeber bleiben zu können. Zu den wichtigen Fragen gehört auch die Zukunftsfähigkeit der eigenen Aufgabe: Wird sie künftig noch existieren? Was würde passieren, wenn man selbst nicht mehr im Unternehmen wäre beziehungsweise wenn es die Funktion oder Abteilung nicht mehr gäbe?

CHECKLISTE: GEHEN ODER BLEIBEN? Finanzielle Absicherung: Wie gut ist mein Gehalt im Vergleich zum Marktüblichen? Wie sicher ist mein Arbeitsplatz unter den Aspekten Solvenz und Strategie des Unternehmens? Wie wahrscheinlich ist ein Merger oder ein Rückzug vom Markt? Ist es denkbar, im jetzigen Unternehmen bis zur Rente bleiben zu können? Auf welche Betriebszugehörigkeit blicke ich zurück, und was bedeutet das für meine künftige Marktfähigkeit? Arbeit und Leistung: Wie zufrieden bin ich mit meinen Tätigkeiten? Wird meine Aufgabe auch noch in Zukunft existieren? Was würde passieren, wenn ich nicht mehr im Unternehmen wäre beziehungsweise wenn es meine Funktion oder Abteilung nicht mehr gäbe? Soziale Beziehungen: Wie leicht fällt es mir, soziale Beziehungen zu knüpfen? Wie ist mein Standing im Unternehmen? Wie groß ist meine lokale Verankerung beziehungsweise meine Mobilität? Normen und Werte: Wie sehr bin ich mit den Normen des Unternehmens identifiziert? Wie schätze ich das Betriebsklima ein? Wie beurteile ich die mittelfristige Entwicklung des Unternehmens? Gesundheit: Wie steht es mit meiner Belastbarkeit? Wie verkrafte ich Termindruck und neue Situationen?