Jobbörse für BenQ Mobile Mitarbeiter eingerichtet

11.10.2006
Richtet Siemens für die ehemaligen BenQ Mobile Mitarbeiter eine Jobbörse ein? Die Angaben des Konzerns sind bislang widersprüchlich.

Nach der Insolvenz von BenQ Mobile, hat die Siemens AG eine Jobbörse eingerichtet, um die von einer Entlassung bedrohten Angestellten bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz zu unterstützen. "Wir haben alle technischen und personellen organisatorischen Voraussetzungen geschaffen, um diesen Mitarbeitern möglichst unbürokratisch und schnell zu helfen", erklärte Klaus Kleinfeld, Vorstandsvorsitzender von Siemens.

Derzeit seien in dem Konzern rund 2.000 Stellen nicht besetzt, diese würden bei entsprechender Qualifikation vorrangig an ehemalige BenQ Mobile Mitarbeiter vergeben werden.

Die Angaben sind derzeit allerdings sehr widersprüchlich. Erst vor Kurzem wurde von einem Siemens-Sprecher mitgeteilt, dass die Siemens AG keine Auffanggesellschaft für BenQ-Mitarbeiter gründen wolle. "Das würde bedeuten, dass wir die Mitarbeiter wieder übernehmen, das wollen wir jedoch nicht". Die Gerüchte, die in der Öffentlichkeit kursieren, seien demnach nicht richtig.

Vor zwei Wochen musste der Hersteller Insolvenz anmelden, nachdem der Mutter-Konzern BenQ über Nacht die Zahlungen eingestellt hatte und das Münchner Unternehmen somit zahlungsunfähig wurde. Sollte die Produktion vollständig eingestellt werden, sind rund 3.000 Angestellte von Arbeitslosigkeit bedroht. Erst im vergangenen Oktober hatte Siemens seine Handy-Sparte an den taiwanischen Konzern abgegeben. Es ist wahrscheinlich, dass aus der Insolvenz heraus weiter produziert werden kann, jedoch ist mit einem massiven Stellenabbau zu rechnen.

powered by AreaMobile