Arbeitsmarkt im Mai

Jobauswahl für IT-Profis schrumpft weiter

24.06.2009
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Zuerst die gute Nachricht: Die Zahl der ausgeschriebenen Jobs ist von April auf Mai wieder leicht gestiegen ist. Nun die schlechte: Das Jobangebot für Computerfachleute geht weiter zurück.

Licht und Schatten kennzeichnen den aktuellen Arbeitsmarkt. Die gute Nachricht: Im Mai ist die Zahl aller von Anzeigendaten.de ermittelten Stellen - immerhin aus 89 Zeitungen und 19 Online-Jobbörsen - gestiegen. Die Berliner Marktforscher verzeichnen ein Plus von zehn Prozent auf 127.286 Offerten. Von dieser Entwicklung - und das ist die schlechte Nachricht - ist in der IT-Branche und bei den Computerberufen wenig zu spüren. Dort ging die Zahl der inserierten IT-Stellen von April auf Mai um 4,5 Prozent auf 12.269 zurück. Gegenüber dem Mai 2008 macht das Minus sogar 35 Prozent aus.

Elektronik schrumpft, Berater stellen ein

Fast ein Drittel der Angebote kommen von Personalberatungen, die diese Stellen im Auftrag von Kunden vermitteln. Hier ist ein Rückgang von fast zehn Prozent auf 3521 Jobs zu vermelden. Lediglich um zwei Prozent verminderten sich dagegen die Jobs bei den Zeitarbeitsfirmen auf 3503. Weit stärker schrumpfte das Angebot im Bereich Hardware, Elektronik, Nachrichtentechnik - um Minus 27 Prozent auf 775 Stellen. Auch die in der Vergangenheit als Musterschüler geltenden Branchen müssen ordentlich Federn lassen: Die Softwarehäuser und der Maschinenbau suchen rund zehn Prozent weniger neue Mitarbeiter, der Fahrzeugbau gar 40 Prozent.

Es gibt aber auch gute Nachrichten. Zu den Branchen, in denen neue Jobs entstehen, zählen die Unternehmensberatungen (inklusive Rechts-, Steuer- und Wirtschaftsprüfungen); sie schrieben 483 Stellen (März 450) aus. Auch der öffentliche Dienst sucht weiter Mitarbeiter. Große Zuwächse vermelden aber der Einzelhandel (+ 21,7 Prozent), der Bereich Marketing, Marktforschung, PR (+ 29,6 Prozent) sowie der Großhandel (+ 52,8 Prozent).