Gadget des Tages

Jet von Recon Instruments kommt vor Google Glass

27.06.2013
Von Tobias Wendehost
Datenbrillen sind einer der Trends 2013. Jüngstes Beispiel ist Jet. Eine limitierte Edition lässt sich nun bis zum Ende der Tour de France am 21. Juli vorbestellen.

Im Mai stellte Google die neuesten Features der Augmented-Reality-Brille Google Glass vor. Die Ankündigungen lösten einen wahren Goldrausch unter Entwicklern aus. Auf Kickstarter wurde wiederum erst vor zehn Tagen die Datenbrille Meta erfolgreich von der Crowdfundig-Gemeinde finanziert. Und auch andere Anbieter wie Silicon Micro Display sowie Carl Zeiss bieten abgewandelte Varianten von Head-up-Displays und Datenbrillen an.

Ursprünglicher Start: Ende 2013

Recon Instruments ist in diesem Marktsegment fast schon ein alter Hase: Bereits vor knapp drei Jahren brachte das Unternehmen MOD Live auf den Markt. Mit Jet kommt eine weitere Datenbrille hinzu, die ursprünglich Ende dieses Jahres marktreif sein sollte und vor allem für Radsportler gedacht ist. Bis zum Ende der Tour de France können sich "Augmented Reality"-Enthusiasten aber nun bereits eines der Gadgets vorbestellen.

Die Brille ist bei vielen Funktionen mit Googles Prestigeobjekt vergleichbar. Zahlreiche Sensoren messen laut Hersteller etwa Geschwindigkeit und Höhenmeter eines Radfahrers. Daneben bietet sie Kopfhörer, Mikrofon und HD-Kamera. Im Inneren von Jet arbeitet ein Dual-Core-Prozessor mit einem Gigahertz Taktfrequenz. Für die Datenübertragung bringt das Gerät Wifi und Bluetooth mit. Als Betriebssystem kommt Android 4.2 (Jelly Bean) zum Einsatz.

Wie andere Sport-Gadgets auch, bietet die Brille zudem ANT+. Nutzt man beispielsweise einen Brustgurt mit entsprechenden Sensoren, zeigt Jet Herzfrequenz, Puls und Körpertemperatur an. Der Standort wird per GPS festgestellt. Optische Sensoren an den Seiten dienen zur Steuerung des Geräts. Die Darstellungen der gemessenen Informationen ist ebenfalls mit Google Glass vergleichbar. Auf der rechten Brillenseite ist ein kleines Display angebracht, auf dem die Daten dargestellt werden. Wie hoch die Auflösung ist, verrät Recon Instruments leider nicht.

Posts bei Facebook und Co.

Schließlich soll die Brille auch Textnachrichten und Anrufe ermöglichen. Wer in sozialen Netzwerken Nachrichten oder Standorte posten möchte, kann dies nach Angaben des Unternehmens ebenfalls mit Hilfe von Jet tun. Hierfür muss das Gadget allerdings mit einem (Android-)Smartphone verbunden sein - eigene Mobilfunkfunktionen bringt die Brille wohl nicht mit.

Recon Instruments hatte die Datenbrille eigentlich für Ende dieses Jahres angekündigt. Der Preis soll knapp 600 US-Dollar (rund 460 Euro) betragen. Allerdings bietet der Hersteller nun eine limitierte Auflage von Jet zeitgleich mit der Tour de France an. Interessenten können sich bis zum 21. Juli (letzte Etappe) eine der Datenbrillen vorbestellen. Die "Pilot Edition" kostet knapp 500 US-Dollar (rund 381 Euro).