Blackberrys besonders betroffen

Jedes fünfte gebraucht verkaufte Handy enthält vertrauliche Daten

02.10.2008
Laut einer Studie von BT löschen viele Nutzer die Inhalte vor dem Verkauf ihres Handys nicht gründlich. Resultat: Jedes fünfte gebraucht erworbene Gerät enthält vertrauliche Daten.

Gebraucht gekaufte Handys enthalten häufig persönliche und vertrauliche Daten vom Vorbesitzer. Das ergab eine aktuelle Studie der University of Glamorgan (Großbritannien) und der Edith Cowan University (Australien), die im Auftrag des britischen Telekomkonzerns British Telecom erstellt wurde. Die Wissenschaftler kauften für die Untersuchung 161 gebrauchte Handys und fanden auf jedem fünften Telefon vertrauliche Daten wie Kontakte, Adressen, Personen- und Unternehmensdaten.

Besonders oft enthielten BlackBerry-Modelle des kanadischen Herstellers Research in Motion (RIM) geheime Informationen: Auf jedem zweiten BlackBerry fand man sensible Daten. Auf einem Gerät waren vertrauliche Angaben eines Verkaufsleiters für EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) eines großen, japanischen Unternehmens vorhanden. Die Wissenschaftler konnten die Anruflisten, das Adressbuch und auch Textnachrichten lesen. Außerdem war es möglich, Businesspläne des Unternehmens für das kommende Quartal, Kundenkontakte und die Beziehungen zu ihnen sowie detaillierte Lebensläufe und Bankverbindungen wiederherzustellen.

Das Ergebnis der Studie überrascht, denn schon längere Zeit ist bekannt, dass Daten von Mobiltelefonen und Speichermedien im Allgemeinen leicht wiederherzustellen sind. Neben Geschäftskunden müssen besonders auch Privatpersonen beim Verkauf von Handys, Speicherkarten und Festplatten darauf achten, dass alle Daten gründlich mit entsprechender Software entfernt sind. Ein einfaches Löschen oder Verschieben in den Papierkorb reicht nicht aus, um Daten sicher zu entfernen.

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