Jede vierte Mark für Mittelstandsforschung

25.10.1985

BONN - Jede vierte Mark, die der Bund für die zivile Forschung ausgibt, geht nach Angaben des Forschungsministeriums inzwischen an Klein- und Mittelbetriebe mit bis zu 500 Beschäftigten für marktnahe Forschungsvorhaben.

Von einer Benachteiligung von Unternehmen dieser Größenordnung bei der Forschungsförderung könne nicht mehr angesprochen werden, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär des Ministeriums, Albert Probst (CSU), in Bonn.

Insgesamt stellt der Bund für diese Förderungsarten 1985 rund 1,5 Milliarden Mark bereit, gegenüber 800 Millionen Mark in 1982.

Während in diesem Jahr rund 29 Prozent der Forschungsaufgaben des Bundes an Klein- und Mittelunternehmen gehen, beteiligen sie sich selbst mit etwa 13 Prozent an den gesamten Forschungsaufwendungen der Wirtschaft. Wesentlichste Förderart für diesen Unternehmensbereich ist nach Darstellung von Probst die unbürokratische Gewährung von indirekten Hilfen, wie Steuererleichterungen, sowie von Zuschüssen für Personalkosten und Auftragsforschung.

Als Ziel nannte Probst, die Anstrengungen von Klein- und Mittelbetrieben im Forschungs- und Entwicklungssektor so zu unterstützen, daß sie wichtige, zumeist von Großunternehmen zur Marktreife gebrachte Schlüsseltechnologien schneller in ihre Produkt- und Produktionsprogramme einführen können. Aktuelles Beispiel sei die Mikroelektronik.