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JDS Uniphase sieht kein Ende der Krise

27.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Glasfaserspezialist JDS Uniphase muss für das vierte Quartal einen Verlust von 7,9 Milliarden Dollar (Vorjahresquartal: 419 Millionen Dollar) sowie Goodwill-Abschreibungen in Höhe von 38,7 Milliarden Dollar ausweisen. Letztere gehen in erster Linie auf Unternehmenskäufe und die Fusion von JDS Fitel und Uniphase vor zwei Jahren zurück. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank der Umsatz von 641 Millionen Dollar jetzt auf 601 Millionen Dollar. Für das gesamte Geschäftsjahr 2001 verbucht JDS einen Verlust von 51 Milliarden Dollar (Geschäftsjahr 2000: 904 Millionen Dollar) sowie einen Umsatz von 3,2 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Dollar).

Während das Geschäft mit Glasfaserkomponenten in den ersten beiden Finanzquartalen noch stark anstieg und JDS Kapazitäten ausbaute, muss das Unternehmen nun starke Kürzungen vornehmen. Insgesamt streichen die Kalifornier 16 000 Stellen, das ist mehr als die Hälfte der gesamten Belegschaft. Fertigungsstätten sollen geschlossen werden, derzeit seien zwei Millionen Quadratmeter der Fabriken nicht ausgelastet. Mit einer Restrukturierung will JDS die Ausgaben um 700 Millionen Dollar reduzieren. Auch für die folgenden Quartale wollte JDS-Uniphase-CEO Jozef Straus keine Besserung in Aussicht stellen. Die für das erste Quartal genannten Umsatzerwartungen von 450 Millionen Dollar würden wahrscheinlich nicht erfüllt, da noch keine Anzeichen für einen Turnaround in Sicht seien. Konkrete Prognosen wolle man nicht wagen.