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Jboss stellt Transaktionsmonitor Open Source

06.12.2005
Konkurrenz für Tuxedo und Encina verschärft sich.

Die von Jboss übernommene Technik "Arjuna TS" für unternehmensweites Transaktions-Management wird vom neuen Besitzer Open Source gestellt. Unter der Bezeichnung "Jboss Transactions" soll sie im ersten Quartal 2006 in Kombination mit dem "Jboss Enterprise Middleware System" (Jems) angeboten werden. Das bislang kommerziell vertriebene Produkt ist auf Branchenapplikationen aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Versicherungen und Telekommunikation zugeschnitten. Dort soll es die über mehrere Datenbanken hinweg laufenden Transaktionen koordinieren, kontrollieren und die Konsistenz der Daten gewährleisten. Arjuna unterstützt die Spezifikationen für Web Services Transactions (WS-TX) sowie das verteilte Transaktions-Management von Java-Anwendungen.

Für Jboss ist die Arjuna-Akquisition ein besonders wichtiger Schritt, erklärt Richard Monson-Haefel, Analyst der Burton Group. Denn mit dem Transaktions-Monitor hat der Anbieter nicht nur die Chance, weiter in den Bereich transaktionsintensiver Highend-Umgebungen vorzustoßen. Darüber hinaus verfügt er über ein Produkt, das Web-Services-Techniken beherrscht und damit auch für serviceorientierte Architekturen (SOA) geeignet ist.

Jboss Transactions konkurriert unter anderem mit den Transaktionsmonitoren "Tuxedo" von Bea oder IBMs "Encina". Migrationswillige Tuxedo-Anwender etwa sollen damit ihre Systemkosten je nach Installationsgröße um den Faktor 10 und mehr senken können, verspricht Shaun Connolly, Produkt-Manager bei Jboss. Seine Firma will die Software zum kostenlosen Download bereitstellen und auf Subskriptionsbasis an Training und Support verdienen. (ue)