JavaFX: Flash-Konkurrent von Sun mit neuer Skriptsprache

08.05.2007

Nachdem Sun den insolventen Betriebssystemhersteller SavaJe übernommen hat, verfügt das Unternehmen auch für mobile Endgeräte über entsprechende Technologien. Daher steht auch der Integration von JavaFX in die Handy-Browser nichts im Wege. JavaFX Mobile soll laut Sun das erste Release werden, das die neue Skriptsprache nutzt. Gemäß der neuen Lizenz-Strategie von Sun wird auch der Quellcode von JavaFX veröffentlicht.

Rich Green, Suns Vizepräsident der Softwaresparte deutete auf der JavaOne an, dass es sich bei JavaFX um eine völlig neue Plattform handele, die sich an Content-lastige Anwendungen wie Blogging-Systeme und Web2.0-Communities richte und durchgängig animierte und optisch äußerst anspruchsvolle Bedienoberflächen ermöglicht. James Gosling, geistiger Vater von Plattform und Programmiersprache weist darüber hinaus auf die Ironie des Schicksals hin, dass Javascript zwar wie Java aussehe, aber mit Java wenig zu tun habe, JavaFX hingegen einen völlig anderen Programmieransatz wähle, dafür eng mit der Java-Plattform zusammenarbeitet.

Sie haben ein Deja Vu? Kein Wunder, denn das alles gibt es im wesentlichen schon: Adobes (Macromedia) Flash ist eine Technologie, die ähnlich funktioniert, nur nicht von Java-Klassen Gebrauch macht. Und erst vor wenigen Tagen hat Microsoft angekündigt, seinen eigenen Flash-Konkurrenten ins Rennen zu schicken. Silverlight wird Vektorgrafik und Videostreaming mit .NET-Bibliotheken verbinden. Redmond redet davon, dass sein Flash-Vertreter genauso plattformunabhängig ist wie das Original. Freilich versteht man im Bundesstaat Washington aber nur Microsoft- und Mac-Computer als "Plattform".