Fujitsu gründet PC-Division

Japanischer Riese zeigt in Europa seine Muskeln

12.07.1996

Winfried Hoffmann wird Vorsitzender der Geschäftsführung der Fujitsu ICL Computer GmbH. Die Produkte der neugegründeten PC-Division von Fujitsu sollen über Wiederverkäufer, den Fachhandel und Distributoren vertrieben werden.

Bereits im März 1996 hatten die Fujitsu Ltd. und die ICL Plc. bekanntgegeben, daß der für die PC-Aktivitäten zuständige Geschäftsbereich ICL Volume Products als eigenständige Tochterfirma ausgegrenzt und als europäischer Teil der weltweiten Personal Systems Business Group des japanischen Konzerns etabliert werden soll. Die ASI Computer GmbH gehörte bereits seit Juni 1995 zum Volume-Products-Bereich.

Nach eigenen Angaben ist die Fujitsu Ltd. mit einem Umsatz von 37 Milliarden Dollar 1995 und über 160000 Mitarbeitern nach der IBM der weltweit zweitgrößte IT-Konzern. ICL Volume Products hat - ebenfalls Firmeninformationen zufolge - 1995 rund 500000 PCs verkauft. Die japanische Mutter Fujitsu Ltd. will im gleichen Zeitraum in Japan rund eine Million PCs abgesetzt haben.

Gemeinsam will man im laufenden Jahr etwa 2,5 Millionen Rechner an den Mann bringen. Ziel ist, Fujitsu auf längere Sicht als eines der fünf erfolgreichsten PC-Unternehmen weltweit zu etablieren.

Fujitsus europäische PC-Gesellschaft ist verantwortlich für die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von PCs wie auch von Servern. Zu der europäischen Gesellschaft gehören Fabriken in Sömmerda (Thüringen), Finnland und Großbritannien. In diesen drei Ländern sowie in Schweden bestehen zudem Entwicklungseinrichtungen.

Die Fujitsu Ltd. hält einen Anteil von 80,1 Prozent an der Fujitsu ICL Computers Ltd. Die ICL Plc. besitzt 19,9 Prozent der Anteile. Sitz der neuen Firma ist Bracknell in England. Das Management-Team, das schon bei der Volume-Products-Division verantwortlich zeichnete, steht auch der neuen Company vor. David Mills ist Chief Executive und Mitglied des Aufsichtsrats.