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Crowdsourcing im Web

Japanische Verbraucher entwerfen neue Lebensmittel selbst

28.11.2008
Von pte pte

Richtungsweisender Trend

Den aktuellen Trend in Japan hält der Brandflow-Geschäftsführer für richtungweisend: "Das ist sicher eines der weltweit gesehen seltenen Projekte, wo man sieht, dass Crowdsourcing nicht nur in Teilbereichen funktioniert, sondern im gesamten Produktionsprozess." Die Unternehmen hierzulande hätten in dieser Hinsicht noch einiges an Aufholbedarf. "Viele müssen erst erkennen, welche Vorteile ein derartiger Ansatz in punkto Risiko- und Kostenminimierung mit sich bringt", so Hübner. Wenn ein Getränkehersteller etwa die Konsumenten von Anfang an aktiv am Produktionsprozess teilhaben lässt, schaffe das nicht nur zusätzliche Sympathien, sondern reduziere auch die Gefahr, dass das neue Produkt am Markt keinen Anklang findet. "Bis ein Produkt schlussendlich in den Regalen landet, entstehen in der Regel Kosten in Millionenhöhe. Durch Crowdsourcing haben die Unternehmen eine Möglichkeit, diese Kosten und das Risiko eines Produktflops wesentlich einzuschränken", ergänzt Hübner.

Zudem habe dieser Ansatz noch einige positive Nebeneffekte. "Eine entsprechende Aktion, die in einem Social Network gestartet wird, bringt den Unternehmen ganz nebenbei einen ungeheuren Werbeeffekt ein. Zusätzlich findet durch den kommunikativen Austausch in den Netzwerken ein gewisser Selbstbereinigungsprozess statt, bei dem die schlechteren Ideen aussortiert werden und nur die besten übrig bleiben", erläutert Hübner. Damit das zielführend funktionieren kann, müssten die Unternehmen sich aber bereits im Vorfeld ein klares Konzept überlegen. "Wichtige Fragen hierbei betreffen vor allem die Zielgruppen, die man ansprechen möchte, oder die in Aussicht gestellten Belohnungen für das Einbringen der eigenen Ideen für die Konsumenten", so Hüber abschließend. (pte)