Lizenzen zum Bau von R4000-basierten Rechnern

Japanische Hersteller sind an Mips-Technik interessiert

13.12.1991

MÜNCHEN/TOKIO (see/vwd) - ACE-Gründungsmitglied, und Prozessorhersteller Mips Computer Systems Inc. steht in Verhandlungen mit einer Reihe japanischer Unternehmen. Toshiba, NIEC, Sanyo und Sumitomo erwägen offenbar, Lizenzen für Workstations und Server auf der Basis des ACE-Prozessorstandards Arcset 100 zu erwerben.

Auf der Comdex-Herbstmesse in Las Vegas hatten Olivetti und Acer bereits Computer auf ARC-Basis (Advanced RISC-Computing) mit dem R4000-Prozessor gezeigt. Die ersten japanischen Rechner als Resultat der laufenden Verhandlungen könnten in der ersten Hälfte 1992 angekündigt und ausgeliefert werden. Diese Schätzung jedenfalls äußerte Andy Pinkart, Marketing-Manager für European Systems Technology von Mips im englischen Marlowe, gegenüber der COMPUTERWOCHE.

Die Lizenznehmer erhalten laut Pinkart Entwicklungs-Kits, die sie in die Lage versetzen, binnen kurzem ARC-Rechner zur Marktreife zu bringen.

Über den Preis der Lizenzen und Kits wollte der Mips-Marketier keine Angaben machen, obwohl gerüchteweise von einer halben Million Dollar die Rede war.

Außer mit den vier genannten Unternehmen laufen noch Gespräche mit weiteren potentiellen Lizenznehmern; über deren Identität gibt Mips noch keine Auskunft. (Siehe auch CW Nr. 49 vom 6. Dezember 1991, Seite 42: "Mit einem RAP...")